Im November 2024 Die Trump Trades – Fluch oder Segen für Vermögensverwalter?
Nach dem überraschend eindeutigen Wahlerfolg Donald Trumps haben sogenannte Trump Trades den Markt weiter hinter sich gelassen. Besonders profitierten die US Small Caps, der Russell 2000 gewann im November 10,9 Prozent. US-Banken performten mit 13,63 Prozent in der Hoffnung auf Deregulierung und mehr M&A-Aktivitäten unter Trump. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro 2,84 Prozent zu. Auch performen KI- und Tech-Titel weiter, der Palantir-Kurs wuchs um 60 Prozent. Die größte Outperformance als Asset kam von Kryptos mit einer Wertsteigerung von 37 Prozent beim Bitcoin und noch höheren Zuwächsen in alternativen Kryptos.
Ein Trend, der für diversifizierte Vermögensverwalter schon seit einiger Zeit schwer zu schlagen ist. Daher haben wir uns in dieser Ausgabe des Performancekorridors auf den Monat November konzentriert, um zu schauen, wie die Vermögensverwalter nach den fortgesetzten Trump Trades und einer politischen Börse abschneiden.
US-lastigere Benchmark relativiert Ergebnisse
In den Strategien Ausgewogen, Dynamisch und Risiko gelang es mehr als der Hälfte der Vermögensverwalter, die Benchmark aus Dax und Rex zu schlagen. In der Strategie Defensiv waren es lediglich 27 Prozent der Verwalter. Die besten Performer waren allerdings auch überdurchschnittlich in den USA, in US-Tech-Unternehmen, Bitcoin oder Japan investiert. Je höher die Aktienquote, desto leichter war es, die Benchmark zu schlagen. Die schlechtesten Verwalter hatten entweder kein oder unterdurchschnittliches US- und Tech-Exposure oder hatten ihren Fokus auf Value-Unternehmen.
Aufgrund der hohen Gewichtungen der Vermögensverwalter außerhalb Deutschlands und Europas haben wir diesmal auch eine internationale Benchmark hinzugezogen. Die besteht aus dem MSCI World Equal Weight und einem Global Aggregate Bond Index. Der gleichgewichtete MSCI World hat ein US-Exposure von 42,6 Prozent gegenüber fast 74 Prozent im regulären MSCI World Index. So entspricht der gleichgewichtete Index eher der US-Exposure in den von uns analysierten Fonds. Mit der internationalen Benchmark springt die Anzahl an Verwaltern, die besser als die Benchmark performten, in der Strategie Defensiv von 27 auf 65 Prozent und in der Strategie Risiko fällt sie von 68 auf 44 Prozent.
Eine genaue Analyse kann man auf der Website des Vermögensverwaltervergleichs vornehmen. Dort können Sie den Zeitraum seit Jahresanfang nach Performance, Volatilität, Sharpe Ratio und Maximum Drawdown auswerten.
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Was man wissen muss:
Das Family Office Breidenbach von Schlieffen & Co. analysiert nur vermögensverwaltende Konzepte, die mindestens 100 Millionen Euro Assets under Management und einen Track Record von 5 Jahren haben. Neben der quantitativen Analyse findet auch eine qualitative Analyse der Konzepte statt, sodass nicht adäquate oder schlechte Konzepte im Vorwege aussortiert werden. Dies führt zu einem „Qualitäts-Bias“, der dazu führt, dass die schlechtesten Verwalter der Analyse nicht die schlechtesten Verwalter des Marktes widerspiegeln. Derzeit werden 187 VV-Konzepte abgebildet. Datenquelle ist Reuters, verarbeitet werden die Daten mittels Qplix (www.qplix.de). Entsprechend erfolgt die Berechnung der Volatilität nach der Qplix-Methode (250 Tage).
In den Performance-Daten werden KEINE Kosten für Depotverwahrung und Transaktionen berücksichtigt.
Quelle:
Die Daten hat freundlicherweise Dr. Marc Breidenbach vom Family Office Breidenbach von Schlieffen & Co. zur Verfügung gestellt. Den kompletten Vergleich als PDF-Datei können Sie hier herunterladen.