Break-Even-Prognose bleibt UBS schreibt 2016 weiter Verluste

Die Schweizer Großbank UBS hat in Deutschland 2016 erneut einen Fehlbetrag erwirtschaftet. Der Verlust beläuft sich auf 71 Millionen Euro vor Steuern, wie aus dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss hervorgeht. Das Zinsergebnis beläuft sich auf 12 Millionen Euro, das Provisionsergebnis beträgt 167 Millionen Euro.

Damit schreibt die UBS hierzulande das vierte Jahr in Folge rote Zahlen, hält aber weiter an ihrer Prognose fest. Laut einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ bestätigte ein Sprecher der Bank das Ziel, „spätestens ab 2017 nachhaltig profitabel zu sein“. Den Break-Even peilt die UBS für das vierte Quartal 2017 an.

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Wesentliche Bilanzposten der UBS Deutschland im Geschäftsjahr 2016

 Quelle: Bundesanzeiger 2017

Die UBS habe mit dem 2016er Verlust geplant. Dieser ergebe sich überwiegend aus nicht operativen Posten, wie der Sprecher gegenüber der „Börsen-Zeitung“ weiter ausführt. Ein großer Teil sei demnach für die im Dezember 2016 neu ins Leben gerufene UBS Europe SE verwendet worden. Weiterhin fielen Kosten für Restrukturierungen an.

Unter der Rechtseinheit UBS Europe fasste die Schweizer Großbank einen Großteil ihrer Wealth-Management-Standorte in Europa zusammen. Hauptsitz der Tochtergesellschaft ist Frankfurt. Von dort aus will die Bank über ein Netz von Niederlassungen auf den europäischen Märkten präsent sein.

Das verwaltete Volumen im Wealth Management sei weiter gestiegen. Dabei beruft sich die „Börsen-Zeitung“ auf Marktkreise, die einen Betrag von mehr als 40 Milliarden Euro nennen. Im Vorjahr belief sich das verwalteten Vermöge in diesem Segment auf 32,1 Milliarden Euro.

Aufgrund der Verschmelzung sei ein direkter Vergleich der Ertragslage des Jahres 2016 mit dem Vorjahr nicht möglich, heißt es im Jahresabschluss: „Für das Geschäftsjahr 2016 wurden die Ergebnisse aller ausländischen Niederlassungen der UBS Europe SE beziehungsweise das Ergebnis der ehemaligen UBS Luxembourg einschließlich ihrer Niederlassungen für den Monat Dezember einbezogen. Die Vorjahreswerte umfassen hingegen ausschließlich die UBS Deutschland AG.“

So habe die ehemalige Tochtergesellschaft in Luxemburg vom 1. Januar bis 30. November 2016 einen Gewinn von 41,8 Millionen Euro erzielt. Diesen übertrug die Bank vollständig in die Kapitalrücklagen der UBS Europe. Deren Fehlbetrag von 48,1 Millionen 2016 hätte sich auf 6,3 Millionen Euro verringert, wenn die UBS den Gewinn in das Ergebnis gebucht hätte. Dennoch habe sich operativ das Ergebnis 2016 gegenüber 2015 deutlich verbessert, so der UBS-Sprecher.

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