Verluste begrenzen, Notbremse ziehen
„Sind Rückgänge im Kurs freilich durch Umstände bedingt, die eine dauerhafte Entwertung der betroffenen Effekten befürchten lassen, so versäume man nicht einen Augenblick Zeit, selbst mit größerem Verlust loszuschlagen. Das geringste Zögern kann in solchen Fällen verhängnisvoll werden.”
Was tun bei Trendbrüchen? Crash?
„Sind Gründe tiefgreifender Art, z.B. Kriegsaussichten, Mißernten, allgemeine Geschäftsflaute die Ursache eines Kursrückganges, so wird man stets gut daran tun, sofort bei den ersten Anzeichen eines solchen den zunächst gefährdeten Besitz zu verkaufen, bevor noch dadurch, daß von vielen Seiten Material an den Markt gebracht wird, vielleicht ein sprunghaftes Nachgeben der Kurse veranlaßt wird. Man kann ja zu gewichenen Kursen immer wieder kaufen, wenn man der Ansicht ist, daß auf eine Besserung zu rechnen sei.”
Volatilität aushalten
„Das hier Gesagte bezieht sich nur auf solche Gelegenheiten, wo größere Kursdifferenzen in Frage kommen; die täglichen, durch normales Angebot und Nachfrage und durch das Börsengeschäft überhaupt bedingten geringen Kursschwankungen geben keine Veranlassung, sich eines im übrigen sicheren Besitzes zu entäußern; ein allenfalls zu erzielender kleiner Kursgewinn würde überdies meist durch die An- und Verkaufsprovision so ziemlich aufgezehrt werden.”
Gewinnmitnahmen und Rebalancing
„Wenn durch das Sinken des Zinsfußes, durch Geldangebot ein allgemeines Steigen der Kurse veranlaßt wird, infolgedessen man beim Verkauf der betreffenden Papiere einen Kursgewinn erzielen würde, so ist der Verkauf nur dann berechtigt, wenn man nicht die Absicht hat, das Kapital wieder in gleichartigen Papiere anzulegen, denn diese haben dann einen ebenso hohen Kursstand wie die zu verkaufenden; es würde also von einem Gewinn keine Rede sein können, bezw. dieser wäre nur ein scheinbarer.”