Bonafide Global Fish Fund Am Fischbedarf der Welt verdienen

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„Es hat einige Jahre gedauert, aber mittlerweile sind wir an einem Punkt, an dem das Konzept wirklich heiß ist“, sagt Baldeggers Partner Gilbert Vergères. „Wir müssen uns nun voll darauf konzentrieren, die Anleger davon zu überzeugen, dass sie mit diesem Fonds einen echten First-Mover-Vorteil ergattern können. Denn in ein paar Jahren werden auch große Banken und andere Konzerne in den Fischmarkt investieren“, sagt Baldegger.

Globale Diversifikation

Auf die Frage, ob eine Investition in eine solch kleine, spezielle Branche nicht ein besonders hohes Risiko mit sich bringe, sagt Baldegger: „Nicht unbedingt.“ Der Themenfonds profitiere zum einen von der globalen Diversifikation der Branche und zum anderen von der Tatsache, dass die weltweiten Fischzüchtungen – anders als in größeren, weltweit verflochtenen Branchen – regional weitestgehend unabhängig voneinander agieren können. „Wenn in Chile ein Bakterium existiert, was die Züchter zur Nutzung von Antibiotika zwingt, und das die Nachfrage drückt, dann kann sich der Anleger für eine ähnliche oder gar die gleiche Spezies in Tasmanien entscheiden und riskiert damit absolut gar nichts.“

Nachhaltige Züchtung und unbändiger Bedarf

Ob in den für das Portfolio ausgewählten Unternehmen Antibiotika verwendet würden, will ein anderer Zuhörer wissen. Nein, erklärt Baldegger. Die Aquafarmen, die für den Global Fish Fund relevant sind, züchten ihre Fische auf vorbildliche Art und Weise.

„Es gibt äußerst umsatzstarke Unternehmen auf dem Markt, die ausschließlich mit Fischmedikamenten ihr Geld machen. So fremd das klingen mag rentiert es sich, weil immer mehr Aquafarmen und andere Züchtungen ihre Fische einzeln impfen, teilweise sogar mehrmals im Jahr in Frischwasser baden, um sie fit zu halten“, erklärt Baldegger.

Daraufhin nimmt er sich eine Lachsöl-Pastille (die im ganzen Raum die Tische dekorierten) von seinem Tisch, deutet auf sie und sagt: „Eine von denen hier plus mein Glas Wasser ist fast ein ganzer Fisch! Wenn das Filet weggeschnitten ist, kann man alles weiterverarbeiten, zu Arznei, Nahrungsergänzungsmitteln, Tierfutter und ähnlichem. Solche Pillen sind gesund, Fisch zu essen ist gesund, asiatische Restaurants mit Fisch im Angebot sind trotz hoher Preise überlaufen!“ Man merke es nicht immer, aber Fisch sei im alltäglichen Leben sehr bedeutsam und gerade in der Zukunft extrem nachfragestark.

Die Manager betonen, dass die Auswahl der Unternehmen im Portfolio in großem Maße auf eigener Erfahrung mit den Firmen und nicht nur auf Berechnung basiert. Zudem läge der Kernstrategie ein strenges Auswahlverfahren bei der Suche nach Unternehmen für das Portfolio zu Grunde.

Blue Ocean Strategy

Die Aktien im Global Fish Fund bringen es 2016 im Schnitt auf eine voraussichtliche Dividendenrendite von 4 Prozent und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,8.  „Statt im Techsektor jetzt noch die Hoffnung zu hegen, man könne bei den Großen mitspielen, sollte man lieber neue Möglichkeiten erkunden und sich eine wachsende Industrie, die sich noch unter dem Radar der breiten Masse befindet, auf jeden Fall genauer ansehen", führt Baldegger aus.
 
"Für einen Facebook-Account bezahlen sie vielleicht mit Daten, aber Fisch ist nach wie vor ein Grundnahrungsmittel, das mit wirklichem Geld bezahlt werden muss. Man muss sich vergegenwärtigen, dass die Branche erstaunlicherweise trotzdem noch nicht ansatzweise ihre volle Kapazität ausgeschöpft hat“, erklärt Baldegger zusammenfassend.

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