Michael Arends, bisheriger Leiter des deutschen Wealth Managements der BNP Paribas, wird das Unternehmen zum 15. Mai verlassen. Arends hat sich entschieden, in Zukunft andere Möglichkeiten außerhalb des Konzerns zu verfolgen, bestätigte ein Sprecher von BNP Paribas auf Nachfrage unserer Redaktion.
Informationen aus dem Umfeld des Bankhauses, dass der Belegschaft die Entscheidung diese Woche bere...
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Michael Arends, bisheriger Leiter des deutschen Wealth Managements der BNP Paribas, wird das Unternehmen zum 15. Mai verlassen. Arends hat sich entschieden, in Zukunft andere Möglichkeiten außerhalb des Konzerns zu verfolgen, bestätigte ein Sprecher von BNP Paribas auf Nachfrage unserer Redaktion.
Informationen aus dem Umfeld des Bankhauses, dass der Belegschaft die Entscheidung diese Woche bereits übermittelt worden sei, wollte der Sprecher „zum aktuellen Zeitpunkt nicht kommentieren“.
BNP Paribas hatte im September des Vorjahrs das Private Banking der HSBC in Deutschland übernommen und gestaltet nun die neue Führungsstruktur. Den Nachfolger für Arends will das Unternehmen nach Informationen aus Branchenkreisen am Freitag bekannt geben.
Branchenkreise: Beat Bachmann soll Arends nachfolgen
Unseren Quellen zufolge handelt es sich um Beat Bachmann, der seit 2022 das Wealth Management der BNP Paribas in der Schweiz und den Schwellenländern leitet. Bachmann war zuvor für die UBS tätig, wo er in führenden Positionen im Wealth Management sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland gearbeitet hat.
BNP Paribas bestätigte diese Information zur Arends-Nachfolge auf Nachfrage nicht. Das gilt mit Ausnahmen auch für die weiteren Personalentscheidungen, die im Rahmen der neuen Führungsstruktur gefallen sein sollen. Dafür dürften auch regulatorische Gründe verantwortlich sein, denn die Transaktion wird erst im Oktober dieses Jahres abgeschlossen.
Operatives Team für den deutschen Markt soll ebenfalls beschlossen sein
Das operative Team für die Steuerung des deutschen Markts steht nach Informationen aus Branchenkreisen ebenfalls bereits fest und soll sowohl den BNP- als auch den HSBC-Beschäftigten schon kommuniziert sein: Marktchefin für Deutschland wird demnach künftig Eva Meyer, die bislang als Chief Sustainability Officer & Head of Company Engagement der BNP Paribas Gruppe Deutschland tätig ist und damit nun als Head of HNWI (High Net Worth Individuals) die Verantwortung für die vier Regionen erhält.
Zum Bereich Company Engagement Germany erklärte uns ein Sprecher, dass eine Nachfolge für Meyer so bald wie möglich bekannt gegeben werde: „Unsere Nachhaltigkeitsstrategie bleibt unverändert und steht im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften. Wir unterstützen unsere Kunden bei ihrem nachhaltigen Wandel. Dieser Schritt zeigt, wie tief dieses Thema in unserem Geschäft verankert ist.“
Im strategischen Kundengeschäft übernimmt Liv Wyen die Spitze als Head of Strategic Clients, bisher bei HSBC Leiterin des Private Bankings in Deutschland. Nach Abschluss der Transaktion im Oktober sollen Meyer und Wyen eine wichtige Rolle in der neuen kombinierten Organisation von BNP Paribas Wealth Management übernehmen, bestätigt der BNP-Paribas-Sprecher.
Auf regionaler Ebene gibt es folgende Neubesetzungen: Christoph Burmeister – vormals BNP Paribas – führt künftig die Region Nord, Ricardo Sanchez-Mayoral von der HSBC übernimmt die Leitung der Region Süd. Leiterin Frankfurt und Region Mitte ist Samantha Gründler von der BNP Paribas. Für die Region West kommt mit Rainer Satorius ein HSBC-Manager zum Zuge.
Mit dem Neuordnen der Führung will BNP Paribas das übernommene HSBC-Geschäft vollständig integrieren und die Grundlage schaffen, das Privatkundengeschäft in Deutschland erfolgreich auszubauen. Die französische Bank ist in Deutschland im Privatkundengeschäft über die Retail-Marke Consorsbank sowie über das Private Banking und seit 2018 über das Wealth Management vertreten.
Gerade das Wealth Management blieb aber hinter den selbst gesteckten Zielen zurück: Eigentlich wollte die Bank im Wealth Management bis 2022 einen zweistelligen Milliardenbetrag verwalten und insgesamt einen Personalstamm von bis zu 150 Mitarbeitenden beschäftigen. Beide Ziele hat das Institut aber verfehlt, zwischenzeitlich verließen sowohl Berater als auch Führungskräfte aus dem mittleren Management den Geschäftsbereich. Probleme gab es dem Vernehmen nach mit der technischen Plattform im Wealth Management, während im Private Banking die Systeme auf denen der Consorsbank fußen.