Deal finalisiert BNP Paribas schließt Kauf des HSBC-Private-Banking ab

Vincent Lecomte leitet das Wealth Management der BNP Paribas: Sein Institut wurde für die beste Betreuung von Unternehmerkunden geehrt.

Vincent Lecomte leitet das Wealth Management der BNP Paribas. Bildquelle: BNP Paribas

BNP Paribas hat den Kauf des deutschen Private Banking der HSBC Continental Europe abgeschlossen. Das gab die französische Bank nun bekannt. Die im September 2024 angekündigte Transaktion bringt das verwaltete Vermögen von BNP Paribas Wealth Management in Deutschland auf knapp 50 Milliarden Euro. Rund 120 Mitarbeiter der HSBC wechseln zur BNP Paribas.

Fokus auf Mittelstand und Unternehmerfamilien

Mit der Übernahme will BNP Paribas die Position im deutschen Markt für vermögende Kunden stärken. Der Fokus liegt auf dem Mittelstand sowie Unternehmern und Familien. „Diese Übernahme ermöglicht es uns, unsere Größe in Deutschland mehr als zu verdoppeln“, sagt Vincent Lecomte, Chef des BNP Paribas Wealth Management.

Die Bank will künftig ihr gesamtes Leistungsspektrum nutzen, um Kunden zu betreuen. Dazu zählen Investment Banking, Corporate Banking und Asset Management. Das übernommene HSBC-Geschäft verfügt über regionale Präsenz, vor allem in Nordrhein-Westfalen, und kennt das dortige Unternehmertum gut.

Neuausrichtung des deutschen Geschäfts geplant

BNP Paribas plant, die Art der Kundenbetreuung in Deutschland umzugestalten. Bisher trennt die Bank zwischen Private Banking und Wealth Management. „Wir brauchen einen besseren, kombinierten Ansatz“, hatte Lecomte bereits vergangenes Jahr bei der Ankündigung des Deals erklärt. Details zum neuen Betriebsmodell nannte die Bank noch nicht.

Das übernommene Private Banking der HSBC ging aus dem traditionsreichen Düsseldorfer Bankhaus Trinkaus & Burkhardt hervor. Die HSBC hatte das Geschäft zuletzt mit 120 Mitarbeitern an sechs Standorten betrieben: Hamburg, Düsseldorf, München, Berlin, Frankfurt und Stuttgart. Die britische Bank will sich künftig stärker auf ihr internationales Firmenkundengeschäft in Deutschland konzentrieren.

 

BNP Paribas sieht weitere Konsolidierung

Beat Bachmann, Chef von BNP Paribas Wealth Management Deutschland, betont die lange Präsenz der Bank in Deutschland: „Mit einer lokalen Präsenz von mehr als 75 Jahren in Deutschland und zwölf Geschäftsbereichen mit mehr als 6.000 Mitarbeitern ist BNP Paribas gut positioniert, um deutsche Unternehmer und Familien weiter zu unterstützen.“

Die französische Bank hatte bereits im September 2024 angekündigt, weitere Konsolidierungen im deutschen Wealth-Management-Markt zu erwarten. „Dieses Geschäft benötigt Größe und Skalierung“, sagte Lecomte damals. BNP Paribas wolle einer der Konsolidierer sein.

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