Hohenheimer Verständlichkeitsindex 2022 Continental-Chef Nikolai Setzer ist deutlicher Gewinner

Klarer Sieger ist auch dieses Jahr wieder Nikolai Setzer von Continental

Klarer Sieger ist auch dieses Jahr wieder Nikolai Setzer von Continental: Mit 20,0 Punkten hielt er die formal verständlichste Rede. Foto: Imago Images / Sepp Spiegl

Seit 2012 gehen Kommunikationswissenschaftler der Universität Hohenheim der Frage nach, wie verständlich die Vorstandsvorsitzenden der Dax-40-Unternehmen auf den Hauptversammlungen ihrer Unternehmen sprechen. Das Team um Frank Brettschneider nutzt zur Analyse eine Software, die unter anderem die Satzlänge und den Anteil der Fremdwörter untersucht. Anhand dieser und weiterer Merkmale bildet es den „Hohenheimer Verständlichkeits-Index“ (HIX). Er reicht von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich).

 

 

 


Klarer Sieger ist auch dieses Jahr wieder Nikolai Setzer (Continental). Mit 20,0 Punkten hielt er die formal verständlichste Rede. Auf Platz 2 folgt der Vorstandsvorsitzende der Telekom, Timotheus Höttges, mit 19,8 Punkten. Auf dem dritten Platz befindet sich Theodor Weimer: Mit 18,8 Punkten bietet der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse ebenfalls eine sehr verständliche Rede.

Bandwurmsätze, Fachbegriffe, Wortungetüme werden insgesamt seltener

Im Schnitt erreichen die Reden einen Verständlichkeits-Wert von 14,3 Punkten. Das sind 0,6 Punkte weniger als im letzten Jahr (14,9), aber stolze 4,5 Punkte mehr als noch vor 10 Jahren (9,8). Auffällig ist, das die unverständlichsten Reden von „Neulingen“ gehalten wurden. Den letzten Platz teilen sich mit jeweils 7,1 Punkten Dominik Richter von Hellofresh und Hans Dieter Pötsch von Porsche SE. Insgesamt sind die Reden der neu in das Ranking aufgenommenen Vorstandsvorsitzenden mit 11,3 Punkten deutlich unverständlicher als die Reden der Routiniers, die auf 15,6 Punkte kommen.