Die Dekabank hat Henning Vollbehr zum Geschäftsführer der jüngst gestarteten Blockchain-Transaktionsplattform Swiat (Secure Worldwide Interbank Asset Transfer) berufen. Der Diplom-Mathematiker ist seit 2006 bei der Deka. Dort baute er den Trading Desk für Aktienderivate und strukturierte Produkte auf. Zuletzt verantwortete er die Weiterentwicklung der Front-Office-Systeme des Kapitalmarktgeschäfts – und war Projektleiter für Swiat.
Wenige Klicks für eine Umsetzung in Echtzeit
Auf der Plattform können der Deka zufolge schon heute Wertpapierprozesse digitalisiert werden. Wofür bislang etwa bei der Emission eines Wertpapiers aufwendige Abstimmungen und Dokumentationen bis hin zur klassischen Papierurkunden notwendig gewesen seien, reichten heute schon wenige Klicks für eine Umsetzung in Echtzeit, hieß es.
Swiat soll zu einem Marktkonsortium aufgebaut werden und bietet Banken, Asset Managern und Infrastrukturdienstleistern an, Teil der Plattform zu werden und offene Schnittstellen zu nutzen. Die Plattform stellt eine gemeinsame Blockchain-Infrastruktur zur Verfügung, auf der die Teilnehmer eigene Produkte entwickeln und an den Markt bringen können.
Die Plattform nutzt die Prozesse und Mechanismen der teilnehmenden Institute und lässt sich in deren bestehende Infrastruktur integrieren. „Auf der Plattform können Finanzinstitute innovative Geschäftsmodelle entwickeln und die Infrastruktur für ein neues digitales Finanzökosystem entscheidend mitprägen“, so Geschäftsführer Vollbehr. Ziel sei ist es, die noch weitgehend fragmentierten Prozesse innerhalb der Branche abzulösen und gemeinsame Standards für die internationale Wertpapierabwicklung zu schaffen.