Datenanbieter für alternative Vermögenswerte Blackrock zahlt Milliardenbetrag für Preqin

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Blackrock zahlt Milliardenbetrag für Preqin
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Larry Fink, der Chef von Blackrock: Der US-Vermögensverwalter übernimmt Preqin.

Larry Fink, der Chef von Blackrock: Der US-Vermögensverwalter übernimmt Preqin. Foto: Imago Images / Media Punch

Blackrock übernimmt Preqin. Das berichten mehrere Medien. Der Kaufpreis liegt demnach bei 2,55 Milliarden Pfund, also gut 3 Milliarden Euro. Der US-Vermögensverwalter will durch den Zukauf die eigene  Software-Sparte Aladdin stärken.

Über die Aladdin-Plattform bietet Blackrock Technologielösungen für über 1.000 Kunden an. Die Kombination von Preqin mit EfFront, der Private-Markets-Lösung von Aladdin, vereint die Daten, das Research und den Investitionsprozess für Fondsmanager und Investoren in den Bereichen Fundraising, Deal Sourcing, Portfoliomanagement, Buchhaltung und Performance.   

Das 2003 in Großbritannien gegründete Unternehmen sammelt Daten zu Finanzinvestoren und Hedgefonds sowie deren Investoren. In erster Linie erarbeitete Preqin sich einen Ruf darin, Daten für alternative Vermögenswerte sowie Tools zur Unterstützung von Investitionen in alternative Anlagen bereitzustellen.

Blackrock war nicht der einzige Kaufinteressent für Preqin

Laut Insidern setzt Blackrock sich damit gegen andere Interessen durch. Unter anderem die Londoner Börse, S&P Global und Bloomberg sollen ebenfalls an einer Übernahme interessiert gewesen sein.

 

Preqin dürfte laut Blackrock in diesem Jahr rund 240 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften. In den vergangenen drei Jahren sei das Geschäft um 20 Prozent pro Jahr gewachsen. Mehr als 200.000 Kunden in 90 Ländern zahlen Geld für Daten zu 60.000 Anbietern von 190.000 geschlossenen Fonds und 30.000 Investoren. Durch den Verkauf zieht Preqin-Gründer Mark O'Hare, der bisher auch größter Aktionär ist, in den Verwaltungsrat von Blackrock ein. Preqin soll auch weiterhin als eigenständige Lösung angeboten werden. 

Private Märkte sind der derzeit am schnellsten wachsende Bereich der Vermögensverwaltung. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte der Markt knapp 40 Billionen US-Dollar schwer sein. Erst Anfang des Jahres hatte Blackrock die Private-Equity-Gesellschaft Global Infrastructure Partners (GIP) für 12,5 Milliarden US-Dollar übernommen.

Der Markt für Privatmarktdaten wird auf gut 7,5 Milliarden Euro geschätzt und wächst laut Wallstreet Online jährlich um 12 Prozent, so dass er bis 2030 knapp 17 Milliarden Euro schwer sein könnte.  

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