Die Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG – kurz: HAL – hat ihr Geschäftsjahr 2023 erneut mit beeindruckenden Ergebnissen abgeschlossen und setzt damit den erfolgreichen Wachstumskurs der vergangenen Jahre fort. Im Berichtszeitraum erzielte der Privatbank-Konzern ein Vorsteuerergebnis von 113,4 Millionen Euro, es stieg im Vergleich zum Vorjahr also um 20,2 Prozent. Die Erträge stiegen ebenfalls um 5,3 Prozent auf etwa 438 Millionen Euro.
Wesentlicher Treiber für diesen Erfolg war der Geschäftsbereich Private & Corporate Banking. Die bereits mit dem Bankhaus Lampe fusionierte Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG hat in einem erneut anspruchsvollen Geschäftsumfeld ein sehr erfreuliches, positives Geschäftsergebnis nach Steuern in Höhe von 83,0 Millionen Euro (2022: 85,0 Millionen Euro) ausgewiesen. Damit kann der Konzern noch immer eine sehr gute Eigenkapitalrendite nach Steuern von 13,3 Prozent (Vorjahr: 14,7 Prozent) ausweisen.
Die Ergebnisse im Detail
Doch einen Schritt zurück: Die inzwischen mit 99,69 Prozent zum chinesischen Mischkonzern Fosun gehörende Privatbank und der zugehörige Konzern konnten im Berichtsjahr 2023 in allen Kerngeschäftsfeldern – also dem Asset Servicing, Private & Corporate Banking, Investment Banking und Asset Management – und in ihren nationalen und internationalen Standorten in Luxemburg, Schweiz, Irland, Frankreich und China positive Ergebnisse erzielen.
Eigentlich prägte 2023 das sich weiter abschwächende Wirtschaftswachstum in Europa. Gründe dafür waren vor allem die immer noch hohen, wenn auch rückläufigen Inflationsraten. Entsprechend setzten die Notenbanken in vielen Weltregionen ihren geldpolitischen Straffungskurs fort. Dies führte bei den Banken im Allgemeinen dazu, dass die Nettozinsmargen um durchschnittlich 22 Basispunkte anstiegen. So war das Branchenumfeld für Finanzdienstleister in 2023 durch eine Rückkehr der Zinsprodukte, eine Immobilien- und Fintech-Krise geprägt.
Zudem beeinflusste der technologische Wandel das Geschäftsumfeld entscheidend, wie etwa der Durchbruch generativer KI in Form von zum Beispiel Chat GPT. Marktseitig verzeichneten die globalen Aktienmärkte im ersten Halbjahr Gewinne, die sich im zweiten Halbjahr jedoch deutlich abschwächten. In diesem Umfeld, das zusätzliche regulatorische Anforderungen für Finanzinstitute bereithielt, konnte HAL das sehr positive Geschäftsergebnis nach Steuern von etwa 83,0 Millionen Euro verbuchen; dies besonders in den zinstragenden Geschäftsfeldern.
Das zeigt sich auch in den Zahlen: Das Institut erzielte im Berichtsjahr einen überragenden Zinsüberschuss von insgesamt 142,9 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr mit 96,1 Millionen Euro kommt dies einer Steigerung des für den Rohertrag so wichtigen Zinsüberschusses um circa 48 Prozent gleich, was selbst im positiven Marktumfeld ein außergewöhnlich gutes Ergebnis ist. Demgegenüber war der Provisionsüberschuss nach 266,0 Millionen Euro in 2022 mit 258,2 Millionen Euro in 2023 um knapp 3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Dass das Geschäft stark auf die Zinsmarge ausgerichtet ist, hat sich bereits in 2022 bewährt und trieb auch im abgelaufenen Geschäftsjahr als Ergebnis.