Philipp Sandner über Tokenisierung Bieten Krypto-Assets Schutz vor Inflation?

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Bitcoin ist der älteste Krypto-Asset und gleichzeitig die erste Anwendung der Blockchain-Technologie. Die Mechanismen, wie Bitcoins erzeugt werden und wie Knappheit entsteht, haben - ob Sie es glauben oder nicht - große Ähnlichkeiten mit der Gewinnung von Gold. Um Gold aus einer Mine zu fördern, braucht es Maschinen und Arbeitskraft.

Bei Bitcoin werden Mining-Hardware und Elektrizität benötigt, um neue Bitcoins zu erzeugen. Entsprechend eint Gold und Bitcoin, dass Kapital eingesetzt werden muss, um diese Werte zu erhalten. Experten sind sich einig, dass der Bitcoin das Potenzial hat, zu einem Wertaufbewahrungsmittel zu werden, weshalb er häufig als das “digitale Gold” bezeichnet wird.

Der Hauptunterschied zwischen Gold und Bitcoin besteht darin, dass Milliarden von Menschen auf unserem Planeten seit Tausenden von Jahren wissen, dass Gold etwas Wertvolles ist. Mit anderen Worten, das Wissen über den Wert von Gold ist vollständig verbreitet. Das Ergebnis ist eine Marktkapitalisierung, die um 9 Billionen US-Dollar schwankt. Bei Bitcoin ist das anders: Bitcoin hat ein Alter von kaum mehr als 10 Jahren, und wir können davon ausgehen, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung die konzeptuellen Grundlagen kennt und versteht.

Wenn das Wissen um Bitcoin erst einmal verbreitet ist – ein langwieriger Prozess – kann man davon ausgehen, dass der Bitcoin an Wert zunehmen wird. Die Marktkapitalisierung von Gold hat sich bei etwa 9 Billionen US-Dollar eingependelt und schwankt um diesen Wert. Bitcoin weist eine große Volatilität auf und hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 210 Milliarden US-Dollar. Die Schlüsselfrage ist daher – bei zunehmender Verbreitung – was die Zielbandbreite für seine Marktkapitalisierung in den nächsten Jahren sein wird.