Bielefeld, Düsseldorf und Bremen Berenberg trennt sich von zwei Niederlassungsleitern und mehr

Wenn Henning Gebhardt ab 1. Januar 2017 den neu geschaffenen Zentralbereich „Wealth and Asset Management“ bei der Berenberg Bank übernimmt, wird er das bisherige Geschäftsfeld Private Banking deutlich ausgedünnter antreffen. Bisher hatte die Bank bekannt gegeben, dass die Private-Banking-Niederlassungen in Bremen, Braunschweig und Düsseldorf zu Beratungsteams umgewandelt und die Standorte Bielefeld und Münster in Münster (Niederlassungsleiter Ludger Hoppe) zusammengeführt werden. Recherchen vom private banking magazin zeigen, was mit den Teams vor Ort passiert.

So trennt man sich vom gesamten Team aus Bielefeld, dass bereits freigestellt wurde. Das betrifft den bisherigen Niederlassungsleiter Volker Steinberg und seine sechs Mitarbeiter. Steinberg war 2005 zur Bank von der UBS Deutschland gekommen, für die er ab 2001 den Standort Bielefeld aufgebaut hatte. Mit der Berenberg Bank eröffnette der 60-Jährige 2005 zum zweiten Mal einen Standort in Bielefeld.

Halbe Mannschaft in Düsseldorf

Des Weiteren hat sich das Hamburger Traditionshaus in Düsseldorf von vier seiner sieben Private Banker getrennt, darunter der bisherige Niederlassungsleiter Tilo Croonenberg. Er hatte im Mai 2013 den früheren Leiter Raymund Scheffler ersetzt und bekommt mit Michael Engelhardt nun selbst einen Nachfolger. Croonenberg hatte die Düsseldorfer Niederlassung seit deren Eröffnung 2003 maßgeblich mit aufgebaut.

Vor einigen Wochen hatte erst Portfoliomanager Klaus Lüpertz sowie der stellvertretende Standortleiter Nicolas Pilz das Düsseldorfer Private-Banking-Team verlassen. Pilz ist mittlerweile bei der Societas Vermögensverwaltung tätig. Wie es für Lüpertz weitergeht, ist bisher nicht bekannt. In Bälde soll das verkleinerte Team zudem aus den bisherigen repräsentativen Räumen der ehemaligen Dienstvilla des Oberlandgerichtspräsidenten (Cecillienallee 4) in die Düsseldorfer Adresse des Investment-Banking-Teams der Berenberg Bank umziehen (Cecillienallee 10), wie es aus Branchenkreisen zu hören ist.

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Zudem hat das Institut sich am Bremer Standort von einem Kundenberater und zwei Assistenzen getrennt. Die bisherige Niederlassung, die künftig nur noch als Beraterteam geführt wird, verantwortet Dennis Rodiek. Wie es um das bisherige Personal der Niederlassung Braunschweig bestellt ist, konnte das private banking magazin nicht in Erfahrung bringen.

Mifid 2 als Grund

Hintergrund für die neue Struktur seien die verschärften Anforderungen an die Wertpapierberatung. „Mifid 2 wird zu höheren Kosten führen. Das bedingt wiederum die Fokussierung auf Kunden ab einem bestimmten Volumen“, erklärte ein Sprecher der Bank gegenüber dem private banking magazin. Das Institut will sich im Wealth Management (bisher Private Banking) schon länger und nun anscheinend noch stärker auf Zielkunden mit einem Vermögen von über einer Million Euro konzentrieren.

Mit der Anpassung der regionalen Struktur sei übrigens keine Aufgabe eines Marktgebietes verbunden. Kunden werden weiterhin von den Beraterteams in der Region oder zentral von Hamburg aus betreut. Insgesamt erhöht die Berenberg Bank ihre Mitarbeiterzahl im aktuellen Jahr um rund 170 Stellen – nur eben nicht im Wealth Management.

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