Betriebsrente Krankenkasse für neuen Pensionsfonds ausgezeichnet

So sehen Sieger aus: Das Gruppenbild zeigt die Prämierten des diesjährigen bAV-Preises.

So sehen Sieger aus: Das Gruppenbild zeigt die Prämierten des diesjährigen bAV-Preises. Foto: Deutscher bAV-Preis

Der neue Pensionsfonds der Techniker Krankenkasse (TK) ist erst wenige Monate alt – und hat seinen Konstrukteuren schon eine Auszeichnung eingebracht: den vom Beratungsunternehmen Willis Towers Watson ins Leben gerufenen Deutschen bAV-Preis. Die Preisverleihung fand am 10. März 2020 im Rahmen der Konferenz „Zukunftsmarkt Altersvorsorge“ in Berlin statt. 

Die TK gilt mit der Gründung eines betrieblichen Pensionsfonds und der Implementierung einer komplett intern abgebildeten Lösung als Pionier unter den Sozialversicherungsträgern in Deutschland. Die Krankenkasse setzte sich in der Kategorie Großunternehmen gegen namhafte Mitbewerber durch.

Den 2. Platz in dem Wettstreit belegte Novartis. Nach Angaben der Veranstalter wurde das Biotechnologie- und Pharma-Unternehmen für seine Erhöhung der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung sowie die vielfältige und kreative Mitarbeiter-Kommunikation geehrt.

Den 3. Platz teilen sich Bayer und Covestro Deutschland. Covestro entstand vor fünf Jahren durch die Abspaltung des Geschäftsbereichs Bayer Material Science aus der Bayer AG. Die Jury würdigte mit dem Preis die Einführung eines Opting-Out-Systems für das Entgeltumwandlungsmodell im Chemietarifvertrag. 

In der Kategorie für die kleinen und mittelgroßen Unternehmen konnten sich der Pharmadienstleister Vetter, das fränkische Technologieunternehmen GRW, der IT-Dienstleister BWI und der Anbieter von Elektroschaltanlagen ESA über die Auszeichnung für vorbildliche betriebliche Altersversorgungsprojekte freuen.

Der Deutsche bAV-Preis wird seit 2014 jährlich verliehen. Eine achtköpfige Expertenjury entscheidet über die Preisträger. Zu den Juroren zählen Heribert Karch (Geschäftsführer des Versorgungswerks Metall-Rente), Klaus Morgenstern (Sprecher des Deutschen Institut für Altersvorsorge) und Bernd Raffelhüschen (Professor für Finanzwissenschaft).

Nach Angaben der Juroren wollen Unternehmen gute Mitarbeiter gewinnen und binden – „mit diesem Ziel haben viele bAV-Preis-Bewerber ihre betriebliche Altersversorgung ausgebaut. Alle achten darauf, die eingesetzten Mittel möglichst effizient zu nutzen. Reine Kostenkürzungen werden hingegen kaum als Ziel genannt“.

Weiter heißt es, das Betriebsrentenstärkungsgesetz zeige Wirkung. So hätten einige Unternehmen Pensionspläne implementiert, bei denen Mitarbeiterbeiträge automatisch in die Finanzierung einbezogen werden. Andere bezuschussten die Eigenbeiträge ihrer Mitarbeiter zum Teil erheblich. In der Folge seien die Vorsorgequoten sprunghaft angestiegen. „Genau das braucht es für eine tragfähige Altersversorgung“, berichtet Jury-Mitglied Bernd Raffelhüschen vom Institut für Finanzwissenschaft der Universität Freiburg. 

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