Die Techniker Krankenkasse (TK) mit Sitz in Hamburg tritt seit Beginn des neuen Jahres mit einem eigenen Unternehmenspensionsfonds auf. Die Finanzaufsicht Bafin hat der TK Pensionsfonds AG, so heißt die rechtliche Hülle, durch eine Verfügung vom 16. Dezember 2019 grünes Licht erteilt. Damit konnte der Pensionsfonds zum Stichtag 1. Januar 2020 seine operative Arbeit aufnehmen und darf nun Pensionsfondsgeschäfte anbieten.
Für die TK haben die betriebliche Altersversorgung und deren Sicherheit eine hohe Bedeutung, teilt das Unternehmen mit. Vor diesem Hintergrund wurde ein betriebseigener Pensionsfonds gegründet, der ausschließlich die betriebliche Altersversorgung der TK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter verwaltet. Dieser Fonds könne – im Vergleich zur TK als Krankenkasse – das Pensionsvermögen globaler, diversifizierter und mit mehr Renditechancen investieren, erläutert eine Sprecherin.
Personal gesucht
Seit dem vergangenen Jahr sucht die TK, die mit 10,4 Millionen Versicherten und rund 14.000 Angestellten zu den größten Krankenkassen Deutschlands zählt, Mitarbeiter für ihren Pensionsfonds. Derzeit ist der Posten des Koordinators für die Geschäftsstelle in Hamburg vakant. Zu den Aufgaben gehört neben der Abstimmung der laufenden Geschäftstätigkeit des Pensionsfonds unter anderem auch die Controlling-Tätigkeiten inklusive kurzfristiger Finanzplanung und Liquiditätsmanagement.
Die Bafin beaufsichtigt die deutschen Pensionsfonds und entscheidet über deren Zulassung im Rahmen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG). Gemäß Paragraf 236 Absatz 4 VAG ist für den Geschäftsbetrieb von Pensionsfonds die Erlaubnis der Bafin erforderlich.
In der Bundesrepublik spielen Pensionsfonds in der betrieblichen Altersversorgung eine eher untergeordnete Rolle. Die Bafin beziffert die Bilanzsumme der 33 deutschen Pensionsfonds in ihren Statistiken mit insgesamt 44,7 Milliarden Euro (Stand 2018). Dem steht eine aggregierte Bilanzsumme von rund 175 Milliarden Euro bei den 135 deutschen Pensionskassen gegenüber.