Filialen gehen in Regionalteams auf Bethmann Bank richtet Wealth Management neu aus

Andreas Weigel links und Thomas Henk rechts

Andreas Weigel links und Thomas Henk rechts: Weigel leitet bei der Bethmann Bank das neue Team im Firmenkundengeschäft, Henk mit der Region Südwest eine der neuen Regionaleinheiten. Foto: Bethmann Bank

Performance-Teams, ein erweitertes Firmenkundengeschäft und eine neue Regionalstruktur: Die Bethmann Bank richtet ihr Wealth Management neu aus. Mit dem intern unter dem Namen „Client Service Model“ vorangetriebenen Projekt bereitet man sich proaktiv auf den veränderten deutschen Wealth-Management-Markt vor, bestätigt eine Sprecherin der Bank gegenüber dem private banking magazin.

Das hat vor allem Auswirkungen auf die regionale Organisation des Wealth Management. Während bisher das Geschäft mit vermögenden Kunden allein über die einzelnen Niederlassungen abgewickelt wurde, werden die Standorte künftig zusätzlich in fünf Regionaleinheiten gebündelt. In den Regionaleinheiten selbst werden Performance-Teams gebildet, in denen laut einer Sprecherin vier bis sechs Mitarbeiter „bewusst heterogen“ zusammengestellt werden, dem dem Kunden alle Kompetenzen aus einer Hand anbieten und möglichst viel Zeit für den Kundenkontakt aufbringen zu können.

Neue Bethmann-Struktur im Wealth Management: Regionen statt Niederlassungen

In der Region Nord finden sich so die alten Niederlassungen Bremen, Hannover und Berlin wieder. Die Einheit wird von Patric Wilhelm und Michael Gröger geleitet. Matthias Wesseling und Jens Ennenbach leiten die Region West mit den Filialen in Köln sowie Düsseldorf und Dortmund. Die Niederlassungen München, Nürnberg und Würzburg gehen in der von Jürgen Müller und Manfred Richtarsky geleiteten Region Bayern auf.

Der Standort in Hamburg wird künftig als eine eigene Region von Torsten Hein und Jörg Finck geführt. Die Region Südwest ist bereits in der neuen Organisationsstruktur aktiv. Thomas Henk und Markus Heilig lenken die neue Einheit, nachdem Sie zuvor Niederlassungsleiter in Frankfurt sowie Stuttgart und Mannheim waren.


„Durch die größeren Regionen werden auch die Landstriche zwischen den alten Standorten besser abgedeckt und wir sind für unsere Kunden nahe zu überall erreichbar“, erklärt Henk die Gründe hinter dem Strukturwechsel. Während seine Region Südwest bereits operativ tätig ist, soll bis Mitte des Jahres auch der Rest des Wealth Management an die neue Struktur angepasst werden.

Einen Personalabbau gibt es dabei nicht, versichert eine Bethmann-Sprecherin. Vielmehr sollen noch weitere Stellen aufgebaut werden: So holte die Bank zuletzt etwa einen Südwestbanker in Stuttgart an Bord, baute das Frankurter Wealth-Management-Team aus und schrieb weiterhin Stellen aus. Auch die Eröffnung weiterer Standorte ist laut Henk prinzipiell denkbar. Hier und beim Personal führe die Bank „eine Menge spannender Gespräche – aber es gibt noch nichts zu verkünden.“

Strukturumbau Wealth Management: Kritische Stimmen in der Bethmann Bank

Der Umbau innerhalb der Bank trifft allerdings nicht überall auf Gegenliebe. So äußerte eine mit den Vorgängen betraute Person gegenüber dem private banking magazin die Bedenken, dass etwa durch die Zusammenlegung von Assistenzen in einen Pool „eine nicht zu unterschätzende Vertrauensbasis zum Kunden verloren“ gehe.