Analyse von Fondsconsult Diese Stiftungsfonds schnitten im vergangenen Jahr am besten ab

Mirko Kohlbrecher (links) und Thomas Keller managen den Stiftungsfonds Spiekermann & CO.

Mirko Kohlbrecher (links) und Thomas Keller managen den Stiftungsfonds Spiekermann & CO. Foto: Spiekermann & CO

Manager von Stiftungsfonds mussten 2023 mehrere Krisen meistern: Die hohe Inflation, steigende Zinsen und damit verbundene Kursverluste bei Anleihen belasteten die Portfolios. Geopolitische Spannungen wie der Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten sorgen auch Ende 2024 noch für Unsicherheit an den Märkten. Und die Zinsen? Die sinken wieder.

Zahl der Stiftungen erreicht Rekord – doch Fonds verlieren Volumen

Nicht alle Stiftungsfonds kamen gut durch dieses Marktumfeld. 39 Fonds hat das Analysehaus Fondsconsult in seiner Stiftungsfondsstudie 2024 analysiert. Sie erlitten binnen zwölf Monaten Abflüsse von über 1,1 Milliarden Euro. Zum Stichtag 30. Juni 2024 belief sich das Gesamtvermögen dieser Fonds auf 11,9 Milliarden Euro.

Dabei wächst der Markt für die defensiven Investmentfonds: Die Gesamtzahl deutscher Stiftungen stieg 2023 auf einen neuen Rekordwert von 25.777, ein Zuwachs von 2,1 Prozent. Weit über die Hälfte von ihnen weist ein Stiftungskapital von weniger als einer Million Euro auf. Für einen Großteil dürften also Stiftungsfonds das Mittel der Wahl sein.

Bereits zum 11. Mal hat Fondsconsult ermittelt, welche Fonds am besten für Stiftungen geeignet sind. Die Analyse basiert zu jeweils 50 Prozent auf einer qualitativen Bewertung sowie einer quantitativen Bewertung von Rendite und Risiko. Im qualitativen Teil betrachteten die Autoren das Management, ESG-Faktoren, Kosten, Ausschüttungen und wie der Fonds auf die Anleger zugeschnitten ist.

Erstmals offensivere Stiftungsfonds in der Analyse

Die untersuchten Fonds sind in zwei Gruppen aufgeteilt: Neben defensiven Stiftungsfonds mit einer Aktienquote von maximal 32,25 Prozent wurden erstmals auch offensivere Fonds mit einem höheren Aktienanteil betrachtet. Grund ist die zum 1. Juli 2023 in Kraft getretene Stiftungsrechtsreform, respektive die darin enthaltene Business Judgement Rules. Die Stiftungsorgane (Vorstände) können damit kontrollierter Risiken eingehen und das Vermögen entsprechend der aktuellen Marktlage aktiver und offensiver managen. „Das könnte die Nachfrage nach Stiftungsfonds mit höherer Aktienquote steigern“, schreibt Fondsconsult.

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