Ranking von IVA und Capital Diese Anbieter haben 2023 die nachhaltigsten Vermögensverwaltungen

Nachhaltigkeit gehört auch in der Vermögensverwaltung mittlerweile zum guten Ton. Zum einen verlangen Kunden danach, zum anderen zwingen Offenlegungsverordnung und Präferenzabfragen die Anbieter dazu, grüner zu denken. Inwieweit das gelingt, hat das Institut für Vermögensaufbau (IVA) in Kooperation mit Capital untersucht.

Klar ist: Im Vergleich zum Vorjahr schnitten die Teilnehmer der Auswertung etwas besser ab, erreichten von 100 möglichen im Durchschnitt 78,1 Punkte. Der Wert liegt damit 1,9 Punkte über dem des Vorjahres. Die am häufigsten in den Musterportfolios vorkommenden Anlagen waren:

• Einzelaktie: Microsoft (Isin: US5949181045)
• Aktien-ETF: iShares MSCI EM SRI (Isin: IE00BYVJRP78)
• Aktive Fonds: Aramea Rendite Plus Nachhaltig (Isin: DE000A2DTL86)
• Bond-ETFs: iShares Euro Corporate Bond 0-3 Jahre ESG (Isin: IE00BYZTVV78)
• Einzelanleihen: Commerzbank 0,5 Prozent 19(26) (Isin: DE000CZ45VC5)

Über die Methodik:

Für die mittlerweile dritte Ausgabe des Rankings untersuchten die Analysten des Instituts Vermögensverwaltungen von Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern. Insgesamt 41 Banken wurden angeschrieben, nur 14 von ihnen nahmen an der Auswertung teil. Bei den unabhängigen Vermögensverwaltungen war die Teilnehmerquote noch geringer: Bei 55 eingeladenen Anbietern antworteten nur fünf Unternehmen.

Die teilnehmenden Institute mussten Musterdepots – entweder defensiv, ausgewogen oder defensiv – zur Verfügung stellen sowie einen Fragebogen beantworten. Anschließend wurden sie in den Kategorien Portfolioqualität, ESG-Integration und -Transparenz sowie ESG im Unternehmen selbst bewertet. Während die 19 untersuchten Anbieter – 14 Banken und 5 unabhängige Vermögensverwalter – in der Portfolioqualität bis zu 60 Punkte erreichen konnten, gab es für die anderen zwei Kategorien eine Höchstpunktzahl von je 20. Insgesamt ist so eine Höchstpunktzahl von 100 erreichbar. Bei mehr als 80 Punkten erhielten die Anbieter eine Fünf-Sterne-Bewertung, zwischen 70 und 80 Punkten dagegen ein Rating von vier Sternen.

Die Portfolioqualität ermittelte sich aus der Umsetzung der ESG-Ziele sowie dem Risiko-Rendite-Verhältnis. Dafür wurden die Depots bis auf Wertpapierebene anhand von ESG-Ratings der Finanzdatendienste ISS ESG, CSR Hub und Refinitiv bewertet und zusätzlich Kennzahlen wie die Streuung von Einzelwerten und die Diversifizierung nach Regionen und Branchen beachtet. Die Produkttransparenz werteten die Analysten anhand der Antworten zu Themen wie Reporting oder Anlagephilosophie aus dem Fragebogen aus. Beim ESG im Unternehmen selbst wurden ebenfalls Antworten aus dem Fragebogen ausgewertet. Themen waren demnach: klimafreundliche Dienstreisevorgaben, energieeffiziente Räume oder Förderung von gesellschaftlichem Engagement.

Die vollständigen Ergebnisse und den zugehörigen Artikel können Sie bei Capital lesen.