Schuldenkrise Flossbach: „Währungsreform ist wahrscheinlich“

Bert Flossbach

Bert Flossbach

Europas Schuldenberg wächst nahezu ungebremst weiter. Um die Schulden in den Griff zu bekommen, können die Euroländer letztlich nur die Geldmenge im Euroraum erhöhen, so Bert Flossbach, Chef der Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch.

Die Folge: Inflation. Diese würde den Staaten erst einmal die Möglichkeit bieten, ihre Schuldenquote zu verringern. Am Ende dieser Entwicklung hält Flossbach eine Währungsreform für wahrscheinlich. Das führe zu höheren Abgaben und weniger Leistungen des deutschen Staates. „Wann und wie sich der Euro auflöst, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Der Prozess kann geordnet ablaufen, wahrscheinlich aber eher eruptiv“, so Flossbach gegenüber den Deutschen Mittelstands Nachrichten.

Für Anleger bedeutet das: Nominalwertanlagen, beispielsweise Sparguthaben, Bundesanleihen und klassische Lebensversicherungen, haben bei einer Währungsreform schlechte Karten. Positiv dagegen wirke eine Reform auf Anlagen in Edelmetalle, Aktien und Immobilien.

Im Vergleich zu anderen Euro-Staaten werde Deutschland eine Reform wahrscheinlich gut verkraften können. „Das hängt aber auch davon ab, wie weit wir uns bis dahin in den EU-Schuldensumpf haben reinziehen lassen“, so Flossbach.

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