Übersehener Erfolgsfaktor, Teil 2 So managt man Transaktionskosten

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Da also bei zunehmender Größe des Fonds die Transaktionskosten steigen, muss stets im Interesse des Anlegers geprüft werden, ob die Größenvorteile die gleichzeitig entstehenden Größennachteile noch übertreffen. Ist dies nicht der Fall, sollten entsprechende Maßnahmen, wie beispielsweise die Beschränkung der weiteren Kapitalaufnahme, ergriffen werden.

Aufgrund der Höhe und Intransparenz sowie des beschriebenen möglichen Interessenkonflikts überrascht es nicht, dass Transaktionskosten zunehmend in den Fokus des Regulators rücken. So müssen nach der PRIIPs-Verordnung (Packaged Investment and Insurance based Products) ab 2017 für alle gepackten Anlageproduckte wie Fonds, Lebensversicherungen und Zertifikate Transaktionskosten ermittelt und ausgewiesen werden.



Transaktionskosten und Fondsrenditen

Im nächsten Schritt gehen wir der Frage nach, welcher Zusammenhang zwischen Transaktionskosten und Fondsrenditen besteht?

Eine detaillierte Analyse der Transaktionskosten wäre nicht vonnöten, wenn höhere Kosten mit höheren Renditen einhergingen. Tatsächlich aber deuten empirische Untersuchungen eher auf einen gegenteiligen Effekt hin: mit höheren Transaktionskosten werden durchschnittlich geringere Renditen beobachtet.

Stellvertretend hierfür sei auf eine Studie des CFA-Instituts (Edelen/Evans/Kadlec: „Shedding Light on ‘Invisible’ Costs: Trading Costs and Mutual Fund Performance”) aus dem Jahr 2013 verwiesen. Die Autoren analysieren 1.758 Aktienfonds zwischen 1995 und 2006 und stellen fest, dass höhere Transaktionskosten mit einer schlechteren, risikoadjustierten Performance der Fonds einhergehen.

Fonds mit hohen Handelskosten weisen der Studie zufolge im Durchschnitt eine um 1,78 Prozentpunkte geringere, risikoadjustierte Rendite auf als Fonds mit geringen Transaktionskosten (untenstehende Abbildung). Dabei werden die Transaktionskosten in fünf Gruppen unterteilt (Quintile).

Das erste Quintil umfasst die 20 Prozent Fonds mit den geringsten Transaktionskosten und das fünfte Quintil die 20 Prozent Fonds mit den höchsten Handelskosten. Aus der folgenden Abbildung ist abzulesen, dass die Renditen zum einen nach Kosten negativ sind und zum anderen mit zunehmenden Transaktionskosten fallen.


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Quelle: Edelen / Evans / Kadlec (2013), Seite 34