Das gilt auch für die Daten und woher diese kommen sollen. „Wir konzentrieren uns darauf, es uns pro Assetklasse anzuschauen. Jede hat unterschiedliche Faktoren und damit unterschiedliche Datenversorgungssyteme. Bei Immobilien scheint sich der GRESB-Standars international durchzusetzen, vielleicht auch bei der Infrastruktur. Im Bereich der liquiden Aktien kommen weitere Anbieter. MSCI könnte der Standard werden. Wir bekommen also aus allen Assetklassen einen bunten Strauß und müssen den dann wieder zusammenbinden, um zu einem relativ vernünftigen Ergebnis zu kommen.“
Bei Private Debt ist es ebenfalls schwierig, mit der Allokation hinterherzukommen, weil die Haltedauer noch kürzer...
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Das gilt auch für die Daten und woher diese kommen sollen. „Wir konzentrieren uns darauf, es uns pro Assetklasse anzuschauen. Jede hat unterschiedliche Faktoren und damit unterschiedliche Datenversorgungssyteme. Bei Immobilien scheint sich der GRESB-Standars international durchzusetzen, vielleicht auch bei der Infrastruktur. Im Bereich der liquiden Aktien kommen weitere Anbieter. MSCI könnte der Standard werden. Wir bekommen also aus allen Assetklassen einen bunten Strauß und müssen den dann wieder zusammenbinden, um zu einem relativ vernünftigen Ergebnis zu kommen.“
Bei Private Debt ist es ebenfalls schwierig, mit der Allokation hinterherzukommen, weil die Haltedauer noch kürzer ist, als beispielsweise bei Private Equity. Gelder kommen also noch schneller zurück. „Ein Spezialthema, das ich persönlich sehr interessant finde, sind Private Debts in Emerging Markets. Das ist so noch kaum auf dem Markt zu finden, von der Logik her aber ideal", sagt Franken und erklärt: „Lokale Banken sind oft klein, können sich auch nur mit kleinen Währungen refinanzieren. Gleichzeitig ist es aber das Zielfeld von den internationalen Förderbanken, also Kfw und andere sind vor Ort. Sie achten auf eine Umsetzung von vorher vereinbarten Zielen und auf die Einhaltung von sozialen- und Menschenrechtsstandards. Eine Vor-Ort Due-Dilligence ist also geklärt."
Eine interessante Investmentmöglichkeit also für die Ärzteversorgung, vorausgesetzt die maximale Alternatives-Quote ist noch nicht ausgereizt. Versorgungswerke unterliegen der alten Anlageverordnung. Darin gibt es eine Risikokapitalanlagenquote von 35 Prozent, in die alle Risikoassets eingerechnet werden. In NRW, wo die Nordrheinische Ärzteversorgung ihren Sitz hat, wurde diese unlängst durch eine separate Infrastrukturquote von 5 Prozent entlastet. Ein guter Schritt, dem weitere folgen müssen, meint Franken.
„Eine wichtige Ergänzung, die wir nutzen werden. Aber reicht uns die Anlegeverordnung, reichen uns diese kleinen Ergänzungen? Ich glaube nicht", so Franken und erklärt: „Das Risiko, dass in der klassischen Kapitalanlage difiniert wurde, war die Volatilität, also das Risiko eines sinkenden Preises. Das ist schon durch die Zunahme an illiquiden Assets nur noch relativ interessant. Unser neues Risiko heißt, dass wir unseren langfritigen Zins nicht mehr bedienen können. Diese Verschiebung, dass man eigentlich auf die Lanfristigkeit schauen muss, also über mehrere Jahre hinweg und nicht zu einem Quartalsstichtag eine Pseudo-Assetklassen-Grenze einhalten muss, die wäre das Ziel."