Bernd Franken war zu Gast bei der Alternative Investor Conference (AIC) des Bundesverbands für alternative Investments (BAI). Der Geschäftsführer der Kapitalanlage bei der Nordrheinischen Ärzteversorgung sprach unter anderem über die Herausforderungen des Niedrigzinses, die steigende Bedeutung der Private Markets, erklärt, wo er bei diesen eine konkrete Chance sieht und welche Verschiebung er sich innerhalb der Anlageverordnung wünscht.
Die Diversifikation zwischen Aktien und Renten funktioniert nicht mehr. Gleichzeitig ist die Zinsverpflichtung aber nur unwesentlich gesunken. Einziger Ausweg aus dem Dilemma ist die strategische Asset Allokation. Stabile Erträge sieht Franken in erster Linie in Immobilien und in der Infrastruktur, da sie einen steten Einkommensstrom aus Miete und Nutzungsentgelten generieren. Private Equity, Private Debt und Infrastruktur, gefolgt von internationalen Immobilienfonds stellen für ihn die attraktivsten Klassen für eine Allokation dar, so Franken, dem selbstverständlich bewusst ist, dass die Umschichtung ein langwieriger Prozess ist.
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Bernd Franken war zu Gast bei der Alternative Investor Conference (AIC) des Bundesverbands für alternative Investments (BAI). Der Geschäftsführer der Kapitalanlage bei der Nordrheinischen Ärzteversorgung sprach unter anderem über die Herausforderungen des Niedrigzinses, die steigende Bedeutung der Private Markets, erklärt, wo er bei diesen eine konkrete Chance sieht und welche Verschiebung er sich innerhalb der Anlageverordnung wünscht.
Die Diversifikation zwischen Aktien und Renten funktioniert nicht mehr. Gleichzeitig ist die Zinsverpflichtung aber nur unwesentlich gesunken. Einziger Ausweg aus dem Dilemma ist die strategische Asset Allokation. Stabile Erträge sieht Franken in erster Linie in Immobilien und in der Infrastruktur, da sie einen steten Einkommensstrom aus Miete und Nutzungsentgelten generieren. Private Equity, Private Debt und Infrastruktur, gefolgt von internationalen Immobilienfonds stellen für ihn die attraktivsten Klassen für eine Allokation dar, so Franken, dem selbstverständlich bewusst ist, dass die Umschichtung ein langwieriger Prozess ist.
Dieser muss zudem unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit vollzogen werden: „Wir können heute nicht mehr davon ausgehen, dass wir in etwas investieren können, ohne dass wir uns dafür rechtfertigen müssen, warum wir es getan haben.“ Derzeit hält die rheinische Ärzteversorgungskasse 38 Prozent ihre Immobilien in Deutschland, 42 Prozent in Europa, 14 Prozent in Nordamerika und 7 Prozent in Asien. Diese Anteile sollen auf 15 Prozent wachsen, der in Europa dementsprechend sinken. Die Umsetzung, so Franken ist manchmal etwas schwieriger, da die richtigen Investitionamöglichkeiten erst gefunden werden müssen. Deshalb arbeitet das Versorgungswerk unter anderem mit anderen Investoren zusammen.
Bei Neubauten sind für das versorgungswerk entsprechende Zertifikate, beispielsweise von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), mittlerweile ein Muss. Bei Fonds entwickelt sich der Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB) zum Marktstandard. Laut Franken sollte hier im Vorweg geklärt werden, ob dieser Zusatzkosten verursacht, oder im Preis inbegriffen ist. Falls nicht, rät er zu harten Verhandlungen und sagt: „Probleme mit ESG sind nicht unmittelbar in Geld oder laufender Rendite zu erkennen, die werden dann irgendwann wichtig beim Verkauf." Und bei der Laufzeit. Denn in bis zu 30 Jahren ändern sich die Wertungen. Man kommt aus dem Invesment aber nicht einfach wieder raus. „Mit sich verändernden Werten während der Laufzeit, müssen wir uns auseinander setzen."