Übernahmepoker Fosun muss bei BHF noch warten

Fosun braucht für die Übernahme der BHF Kleinwort Benson viel Geduld

Fosun braucht für die Übernahme der BHF Kleinwort Benson viel Geduld

Beim Übernahmepoker um den belgischen Bankkonzern BHF Kleinwort Benson kommt es zu Verzögerungen. Ein Anteilspaket am Unternehmen von gut 9 Prozent in Besitz von Tim Collins kann nicht wie geplant zum 20. Oktober den Besitzer wechseln. Die chinesische Beteiligungsfirma Fosun muss entsprechend warten, bis die Aufsichtsbehörden in Deutschland und Luxemburg die Prüfung der Transaktion abgeschlossen haben, teilte Fosun mit. Die Kaufsumme wollen die Chinesen demnach trotzdem überweisen.

Das Anteilspaket von Collins ist ein wichtiger Baustein im Plan des chinesischen Finanzinvestors, die Mehrheit an BHF Kleinwort zu übernehmen. Erst wenn die Transaktion abgeschlossen ist, verfügt Fosun über 28,6 Prozent an BHF Kleinwort Benson. Auch die Prüfung der Übernahmeofferte an die übrigen Aktionäre durch die belgische Börsenaufsicht zieht sich hin. In der Mitteilung heißt es, Fosun werde sich bald dazu äußern, wie es mit den Genehmigungen aussehe.

Erst vor Kurzem hatte sich Liang Xinjun, Vorstandsvorsitzender von Fosun, versöhnlich gegeben und Abstand von einer kompletten Übernahme der Bankengruppe genommen. Fosun will demnach zwar nicht alle Aktien halten, 50 Prozent der Anteile plus eine Aktie sollen es aber schon sein. Zur Begründung sagte Xinjun, es brauche einen Verantwortlichen, der die Richtung vorgibt. Fosun würde sich dafür anbieten.

In Finanzkreisen wird spekuliert, dass die französische Privatbank Oddo & Cie, die bisher 13,9 Prozent hält, an einem Gegenangebot für BHF Kleinwort Benson arbeitet.

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