Die Berliner Volksbank will die ABK Allgemeine Beamten Bank übernehmen. Der Aufsichtsrat der Berliner Volksbank hat der Transaktion bereits zugestimmt. Die Finanzaufsicht Bafin muss dem Deal allerdings noch absegnen. Sobald es grünes Licht gibt, nimmt die Berliner Volksbank die ABK in Form einer Beteiligung in die Konzernstruktur auf.
Der bisherige Alleinaktionär und Gründer der ABK, Jörg Woltmann, zieht sich mit 77 Jahren aus dem Bankgeschäft zurück und regelt somit die Nachfolge. Die Privatbank weist eine Bilanzsumme von circa 630 Millionen Euro auf und hatte im Jahr 2023 ein Geschäftsergebnis von etwa 10,5 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 23 Prozent (Stand 31. Dezember 2023).
Zwei-Marken-Strategie geplant
Die Berliner Volksbank möchte laut einer Mitteilung mit der Übernahme ihren Wachstumskurs in der Region Berlin/Brandenburg fortsetzen. Aktuell hat die genossenschaftliche Bank eine Bilanzsumme von 18 Milliarden Euro.
Die Allgemeine Beamten Bank bietet Sparprodukte für aktuell 40.000 Kunden sowie Konsumentenkredite für Beamte und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst an. Mittelfristig plant die Berliner Volksbank Investitionen in die Digitalisierung von Produkten und Prozessen. Hierfür ist eine Zwei-Marken-Strategie mit getrenntem Marktauftritt und bestehendem separaten Kontenkreis vorgesehen.
„Der Erwerb der Allgemeinen Beamten Bank ist für uns die richtige Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt, da die Akquisition uns nicht nur einen sinnvollen Wachstumsschritt bei Kunden, Einlagen und ausgereichten Krediten gehen lässt, sondern zugleich eine Vertiefung unserer regionalen Geschäftstätigkeit ermöglicht“, sagt Carsten Jung, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank.
Die Metropolregion Berlin/Brandenburg weise einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Angestellten im öffentlichen Dienst aus, die bei Finanzdienstleistungen spezifische Bedarfe mit sich bringen und einen wachsenden Markt darstellen.
„Mit der Berliner Volksbank habe ich genau den richtigen Käufer für die Allgemeine Beamten Bank gefunden, welche die ABK in eine gesicherte Zukunft führen wird“, sagt Woltmann. Die 1979 gegründete Bank beschäftigt 64 Mitarbeiter. Thomas Schmidt und Frank Löwel bleiben weiterhin Vorstandsmitglieder der ABK, der Schutz der Kundeneinlagen besteht unverändert fort.