Die Berliner Volksbank und der Investmentpartner Redstone legten am 2. Mai 2025 ihren dritten gemeinsamen Venture Capital Fonds auf. Der „Redstone Fintech & Beyond Fonds III“ strebt ein Zielvolumen von 100 Millionen Euro an, wobei die Berliner Volksbank als Ankerinvestor 10 Millionen Euro bereitstellt.
Nach zehnjähriger Zusammenarbeit im Bereich Venture Capital strukturieren beide Partner ihre Aktivitäten neu. Die bisherige Management-Gesellschaft VR Ventures Management firmiert künftig als Redstone Fintech Management, wobei Redstone die Mehrheitsanteile übernimmt und die Berliner Volksbank weiterhin beteiligt bleibt.
Die Manager des neuen Fonds adressieren erstmals verstärkt internationale und externe Investoren außerhalb der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. Timo Fleig, der die Venture-Aktivitäten der Berliner Volksbank von Beginn an begleitet, übernimmt die Position des geschäftsführenden Partners der Management-Gesellschaft und wird erstmals selbst Gesellschafter.
Strategische Bedeutung über reine Rendite hinaus
Für die Berliner Volksbank ist Venture Capital laut eigener Aussage nicht nur ein Renditeinstrument, sondern hat strategische Bedeutung. Carsten Jung, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank, betont, das Institut wolle „von neuen Technologien lernen, unter Umständen selbst Nutzen aus neuen Geschäftsansätzen ziehen, an Agilität und Geschwindigkeit gewinnen und das Netzwerk ausbauen.“
Das Investmentkomitee des neuen Fonds setzt sich aus Andreas Laule (Berliner Volksbank), Timo Fleig, Mickael Bellaiche sowie Samuli Sirén (CEO und Gründer von Redstone) zusammen.
Investiert werden soll in europäische Startups aus dem Fintech-Bereich sowie auf skalierbare B2B-Lösungen. Beteiligen wollen die Fondsmanager sich an frühen Finanzierungsrunden von Pre-Seed bis Series A. Die früheren Fonds realisierten bereits Investments – der erste Fonds erzielte laut Pressemitteilung einen Wertzuwachs von 260 Prozent.