Berkshire Hathaway Seit 2017 – so entwickelten sich die Bar-Reserven von Warren Buffett

Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway reduzierte im dritten Quartal 2024 ihre Beteiligungen an wichtigen Kernpositionen weiter. Auffällig ist der fortgesetzte Verkauf von Apple-Aktien, bei dem das Unternehmen weitere 100 Millionen Aktien des iPhone-Herstellers abstieß. Damit hat Berkshire in diesem Jahr bereits mehr als 600 Millionen Apple-Aktien verkauft, behält aber mit einem Volumen von 69,9 Milliarden Dollar weiterhin seine größte Einzelposition bei.

Auch die zweitgrößte Position, Bank of America, wurde deutlich reduziert. Über zwölf aufeinanderfolgende Handelstage im Oktober verkaufte Berkshire Aktien im Wert von mehreren Milliarden Dollar.

Die massive Veräußerungswelle führte zu einem historischen Höchststand der Barreserven: Ende September verfügte Berkshire Hathaway über liquide Mittel in Höhe von 325,2 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von fast 50 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorquartal.

Warren Buffetts Einschätzung zur aktuellen Marktsituation spiegelt sich deutlich in der Rekordhöhe der Barreserven von Berkshire Hathaway wider, wobei der Großteil – etwa 234,6 Milliarden US-Dollar – in kurzfristigen US-Staatsanleihen angelegt ist. „Die Dinge sind einfach nicht attraktiv“, kommentierte Buffett bereits im Mai 2024 die hohen Bewertungen am Aktienmarkt. Die massive Liquiditätsposition generiert bei aktuellen Zinssätzen von etwa 5 Prozent monatliche Zinseinnahmen von fast einer Milliarde US-Dollar.

In Podiumsgesprächen äußerte sich Buffett kritisch über die aktuellen Marktbewertungen. Diese Skepsis zeigt sich auch darin, dass Berkshire im dritten Quartal 2024 erstmals seit 2018 keine Aktienrückkäufe tätigte.

Diese Strategie erinnert an frühere erfolgreiche Investments während der Finanzkrise 2008, als Berkshire Hathaway dank hoher Liquidität günstig einsteigen konnte.