Master-KVG-Studie von Telos Bei ESG-Investments reicht nicht das Standard-Reporting

Umfangreiche Studie zum Wachstumsmarkt

Umfangreiche Studie zum Wachstumsmarkt: Telos untersucht Jahr für Jahr den Master-KVG-Markt und befragt dafür Master-KVGen, institutionelle Investoren und Asset Manager.

Der Master-KVG-Markt ist weiter leicht gewachsen, zeigt die Master-KVG-Studie des Rating- und Beratungsunternehmens Telos. Die verwalteten Assets liegen bei 1,4 Billionen Euro gegenüber 1,3 Billionen Euro in der Vorjahresstudie. Damit decken sie rund 70 Prozent des gesamten Spezialfonds-Marktes ab.

In der aktuellen Studienausgabe ist Telos im ESG-Bereich tiefer ins Detail gegangen. ESG-Standard-Reportings gehören mittlerweile zum Standard-Repertoire der Master-KVGs und werden auch von den institutionellen Investoren verlangt. Die Dienstleistungen im Nachhaltigkeitsbereich werden vor dem Hintergrund der zunehmenden Regulierung jedoch stetig ausgeweitet. Auf den Kunden zugeschnittene Reportings sowie die Kontrolle der Einhaltung der individuellen ESG-Grenzen bieten ebenfalls alle befragten Master-KVGs an. 90 Prozent haben zudem die stellvertretende Stimmrechtsabgabe und 50 Prozent Engagement-Aktivitäten im Angebot. Sechs von zehn offerieren ihren Kunden zudem eine ESG-Beratung.

Aus Investorensicht sind laut Umfrage von diesem Zusatzleistungen vor allem die Grenzkontrolle und das individuelle Reporting gefragt. Während beim Reporting für die Master-KVGen vor allem die Analysen des CO2- Fußabdrucks, kontroverser Geschäftsfelder sowie der Einhaltung des UN Global Compact als wichtigste Aspekte eingestuft werden, zählen zu den Favoriten der institutionellen Investoren der CO2 Fussabdruck, die Best-in-Class-Peergroup-Analyse sowie Engagement-Auswertungen.

Quelle: Telos Master-KVG_studie 2020/2021


Einbindung von Immobilien und Infrastruktur besonders gefragt

Außerhalb des ESG-Bereichs gibt es eine Reihe von Anforderungen, die Master-KVGen erfüllen sollten, um den Ansprüchen ihrer Kunden gerecht zu werden. So zählen laut der befragten Investoren zu den Musthaves eine qualifizierte Kundenbetreuung (80 Prozent), ein leistungsstarkes Middle und Front End, flexibles Online-Reporting, das von verschiedenen Endgeräten abrufbar ist, sowie ein gutes Vertragswesen (je rund 70 Prozent).

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld zwingt Investoren, in neue Anlagegebiete vorzustoßen, und illiquide Anlagen gewinnen für viele an Bedeutung. Dieser Entwicklung müssen sich auch die Master-KVGen stellen. Denn gut jeder zweite Investor nennt die Integration von illiquiden Anlagen als Anforderung an eine Master-KVG. Im Vorjahr waren es nur 30 Prozent. Als besonders wichtig wird dabei die Einbindung von Immobilien und Infrastruktur erachtet, die knapp 80 Prozent der Investoren fordern.

Quelle: Telos Master-KVG-Studie 2020/2021]


Zusatzdienstleistungen statt Asset Management

Ein Trend, der bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist und sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt hat, ist die Trennung der Investoren zwischen Asset Management und Master-KVG. Weniger als 30 Prozent der Investoren geben in der aktuellen Studie an, dass ihre Master-KVG auch als Asset Manager für sie tätig ist. 2017 nutzten sie noch knapp zwei Drittel der Befragten als Asset Manager.

Dafür bieten die Master-KVGen neben ihrer Hauptaufgabe, dem Reporting, immer mehr zusätzliche Dienstleistungen an, die auch von den Investoren angenommen werden. So wünschen sich knapp 60 Prozent der Investoren Unterstützung bei der Auswahl von Asset Managern und Verwahrstelle, fast jeder zweite weiß Overlay-Angebote zu schätzen.

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