Bei der Hamburger Privatbank Berenberg ist derzeit personell vieles im Umbruch. Einerseits sollen beim Aktienteam der Investmentbank 50 Mitarbeiter entlassen werden. Betroffen sind laut Medienberichten vor allem das Research- und das Vertriebsteam in London. Doch das könnte nur die Spitze des Eisberges sein.
Aus gut informierten Branchenkreisen hat die Redaktion vom private banking magazin erfahren, dass neben dem Aktienteam bis zu 20 Stellen im Rentenhandel wegfallen sollen. Unter anderem ist davon der Standort Düsseldorf betroffen. Das dortige fünfköpfige Fixed-Income-Team wird komplett aufgelöst, teilt ein Unternehmenssprecher mit. Zudem trennen sich die Wege von Dieter Lügering, dem bisherigen Leiter Fixed Income, und der Berenberg Bank. Lügering geht nach über 30 Jahren bei den Hamburgern in den Vorruhestand. Im Rententeam der Berenberg Bank hält künftig Sven Zimatrys die Fäden in der Hand.
Darüber hinaus sollen etwa 100 Stellen in der IT zur Disposition stehen. Begründung: Man habe zur Bewältigung der regulatorischen Maßnahmen (Mifid II, Investmentsteuerreformgesetz, DSGVO und PSD 2) die eigene IT seit 2016 deutlich erweitert, da diese Maßnahmen alle gleichzeitig umzusetzen waren. Nach dem Abschluss der Maßnahmen soll die IT nun wieder auf eine Normalgröße reduziert werden, heißt es aus der Presseabteilung.
Auf den Gesamtpersonalbestand soll das keine Auswirkungen haben. Berenberg werde 2018 insgesamt ein Mitarbeiterwachstum haben, betont der Sprecher. Die Hanseaten beschäftigten 2017 insgesamt 1.576 Personen. Weitere Details zu den Bereichen und Mitarbeiterzahlen will Berenberg nicht veröffentlichen.