Befragung unter mehr als 200 Investoren Kleinere Asset Manager treffen bei Großanlegern ins Schwarze

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Verhalten der einzelnen Anlegergruppen im Detail 

Die in Anleihen investierte Quote liegt bei den Banken mit 79 Prozent sehr hoch, gefolgt von den Versicherern mit 76 Prozent. Auch Unternehmen („Corporates“) sind zu drei Vierteln (74 Prozent) im Bereich festverzinslicher Wertpapiere engagiert. Die Aktienquote ist laut Telos im Vorjahresvergleich nochmal angestiegen; dies gilt insbesondere für Einrichtungen der Altersvorsorge mit 23 Prozent sowie für die „Sonstigen Anleger“ mit jetzt 19 Prozent Aktienanteil.

Auch Banken (13 Prozent) und Versicherer sowie Corporates (je 12 Prozent) lägen gut über 10 Prozent Aktienanteil. Beide Anlegergruppen verfügten sonst vor dem Hintergrund der strengen Eigenkapitalunterlegungsvorgaben nach Basel III und Solvency II über relativ niedrige Aktienanlagen. 

Weniger Anleger wollen umbauen

34 Prozent der Anleger gaben in diesem Jahr an, ihre Asset-Allokation verändern zu wollen. Das waren immerhin 20 Prozentpunkte weniger als 2017. Dieser starke Rückgang legt bei Telos den Schluss nahe, dass zum einen auf Seiten der institutionellen Investoren eine gewisse Unsicherheit im derzeitigen Umfeld besteht, wie man sich positioniert. Zum anderen steige kaum die Bereitschaft, bestehende Mandate auf den Prüfstand zu stellen und eine Neuallokation der Assets ins Auge zu fassen.

Insoweit habe sich die Ausgangssituation im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Die Anpassungen in der Asset-Allokation werden wieder eher in Anleihestrukturen stattfinden wie Infrastruktur Debt, Real Estate Debt, aber auch im Bereich Loans. Weiter profitieren werden Private Equity und auch Absolute-Return-Ansätze. 

Zufriedenheit aus dem Prüfstand 

Für seine Studie fragt Telos die Großanleger nach ihrer Loyalität und Zufriedenheit gegenüber Asset Managern. Die Treiber für die Kundenzufriedenheit von institutionellen Anlegern sind „Performance“, „Produktqualität“, „Beratungsqualität“, „Reputation des Managers“, „Branchenkompetenz“ sowie der „Portfoliomanagement-Prozess“.

Telos unterscheidet dabei zwischen großen, mittleren und kleinen Anbietern. Bei den Loyalitätswerten überzeugen die kleineren Asset Manager am meisten. An der Spitze des Feldes liegt M.M. Warburg. Aber auch Ampega, Flossbach von Storch, Aquila und Assenagon sind im Ranking der Kundenloyalität mit Rang 2 bis 5 im Spitzenfeld dabei.

Bei den mittleren Asset Managern verbucht Hauck & Aufhäuser den Spitzenplatz in Sachen Kundenloyalität. Auf den Plätzen folgen LBBW Asset Management, Vontobel, Bayern Invest und Pioneer. Bei den großen Asset Managern ist Union Investment Spitzenreiter. Auf Platz 2 kam die Deka ins Ziel, gefolgt von DWS, Commerzbank und Franklin Templeton.

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