BCG Global Wealth Report 2016 Vermögensverwalter müssen handeln

Die Boston Consulting Group analysiert bereits zum 16. Mal die Entwicklung der Vermögenswerte von Privatanlegern sowohl auf globaler als auch regionaler Ebene

Die Boston Consulting Group analysiert bereits zum 16. Mal die Entwicklung der Vermögenswerte von Privatanlegern sowohl auf globaler als auch regionaler Ebene

Private Vermögen sind vergangenes Jahr um 5,2 Prozent auf insgesamt 168 Billionen US-Dollar gewachsen – deutlich langsamer als noch 2014 (+7,5 Prozent). Von der Verlangsamung des Vermögenswachstums sind weltweit alle Regionen mit Ausnahme Japans betroffen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des diesjährigen Reports „Global Wealth 2016: Navigating the New Client Landscape“ der Boston Consulting Group (BCG).

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Deutscher Rückgang moderat

In Deutschland ist der Rückgang der Zuwachsrate bei den privaten Vermögen auf 4,0 Prozent im Jahr 2015 gegenüber 4,4 Prozent in 2014 im weltweiten Vergleich moderat ausgefallen. Für die nächsten Jahre rechnen die Studienautoren mit einem stetigen jährlichen Zugewinn von 4,2 Prozent.

„Ursache für die Stabilität in Deutschland ist der geringere Aktienanteil an den Vermögen. Damit sind sie den Schwankungen der Aktienmärkte weniger ausgesetzt“, sagt Ludger Ku?bel-Sorger, BCG-Experte fu?r Vermo?gensmanagement. Zwei Drittel des deutschen Wachstums machen laut Studie Spareinlagen aus.

Mit insgesamt 6,1 Billionen US-Dollar privatem Vermögen liegt Deutschland im Ranking der größten privaten Finanzvermögen auf Platz 5, hinter den USA (55,6 Billionen US-Dollar), gefolgt von China (18,2), Japan (13,6) und Großbritannien (9,3).

Asien auf der Überholspur

Mit 13 Prozent haben asiatische Vermögen am stärksten zugelegt. Asien ist die einzige Region mit zweistelligem Wachstum (2014: 14 Prozent) und holt mit China als treibender Kraft auf. Schon 2017 werden die Asiaten voraussichtlich mit 45 Billionen US-Dollar Gesamtvermögen Europa überholen. Ihre starke Dynamik zieht die Region aus dem erwirtschafteten Neuvermögen, insbesondere durch gestiegene Haushaltseinkommen. 

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Das Wachstum privater Vermögen verringerte sich in Osteuropa und Nordamerika im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 5 Prozent. „Diese Regionen leiden besonders unter den ungünstigen Bedingungen an den Finanzmärkten“, sagt Kübel-Sorger.