Führungsrochade Bayerische Versorgungskammer beruft erstmals Frau in den Vorstand

Von links nach rechts

Von links nach rechts: Staatsminister Joachim Herrmann mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden der BVK, Axel Uttenreuther, der neuen Vorständin Christine Draws, dem Kammerrat-Vorsitzenden Lothar Wittek sowie dem scheidenden Vorstand Daniel Just. Foto: Jens Schnabel

Christine Draws wird Vorständin bei der Bayerischen Versorgungskammer (BVK). Das gab die BVK in einer Mitteilung bekannt. Draws ist damit die erste Frau, die in den Vorstand der Versorgungskammer aufrückt. Sie ist bereits seit 1995 für das Unternehmen tätig und hatte zuletzt die Positionen Leiterin des Bereichs Bayerische Ärzteversorgung und stellvertretendes Mitglied des Vorstands inne.

 

Im Vorstand übernimmt Draws mit der IT das Ressort von Axel Uttenreuther, der ab dem 1. Juni neuer Vorstandsvorsitzender wird. Uttenreuther übernimmt die Verantwortung von Daniel Just, der insgesamt über zehn Jahre lang Vorstandsvorsitzender war und nun in den Ruhestand eintritt – das private banking magazin hatte zum Führungswechsel bereits berichtet.

Just hatte unter anderem die Kapitalanlage der Versorgungskammer neu ausgerichtet und sie global sowie breit diversifiziert. Dazu baute er das Masterfonds-Konzept auf und das Asset Liability Management auf. Sein Nachfolger Uttenreuther war zuletzt als Vorstand Bayerische Ärzteversorgung, Mathematik und Informationsverarbeitung bei der BVK tätig. Er begann bereits 1993 in der damaligen Bayerischen Versicherungskammer, die 1995 in die Versicherungskammer Bayern und die Bayerische Versorgungskammer getrennt wurde. 

Kapitalanlagen sind über 100 Milliarden Euro schwer

Dr. Lothar Wittek, Vorsitzender des Kammerrats der Bayerischen Versorgungskammer, betonte: „Die BVK ist zukunftsfähig und gut aufgestellt, durch ihre nachhaltige Unternehmensführung, ihre diversifizierte Anlagestrategie und die bereits fortgeschrittene digitale Weiterentwicklung.“ Die Versorgungskammer ist die größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands. Sie führt die Geschäfte von zwölf rechtlich selbständigen berufsständischen und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen mit insgesamt rund 2,5 Millionen Versicherten und Versorgungsempfängern, rund 5,5 Milliarden Euro jährlichen Beitrags- und Umlageeinnahmen und rund 4,1 Milliarden Euro jährlichen Rentenzahlungen.

Sie managt für alle Einrichtungen zusammen ein Kapitalanlagevolumen von derzeit rund 106,8 Milliarden Euro und beschäftigt rund 1.490 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BVK ist Unterzeichner der Charta der Vielfalt, Unterzeichner der UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Investment (PRI) und des Memorandums für Frauen in Führung. Seit März 2020 ist die Versorgungskammer Mitglied bei der Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB) geworden und im Mai 2021 der Net-Zero Asset Owner Alliance beigetreten.

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