In den vergangenen 15 Jahren haben sich die Banken auf den Abbau von Fremdkapital konzentriert, während Asset Manager eingesprungen sind, um die entstandenen Kreditlücken zu schließen.
In jüngster Zeit konnten wir das Aufkommen der „parallelen Kreditvergabe“ beobachten, bei der Asset Manager neben Banken Kredite an Unternehmen vergeben. Im Rahmen der Basel Vorschriften können Banken ihr Verhältnis zwischen Nettorendite und risikogewichteten Vermögenswerten optimieren, indem sie einfach befristete Darlehen mit Asset Managern teilen, die im Rahmen desselben Kreditvertrags Kredite vergeben.
Ein mögliches Win-Win-Szenario
Von diesem Ansatz können beide Parteien profitieren. Die Bank kann das eigene Risiko und das Gegenparteirisiko reduzieren, während sie dem Asset Manager Zugang zu ihrem Vertriebsnetz und einer großen Anzahl von Transaktionen verschafft. Der Asset Manager kann dann eine Auswahl treffen, um gut diversifizierte Portfolios aufzubauen, während er die revolvierenden Kreditfazilitäten beziehungsweise kurzfristige finanzielle Unterstützung einer Bank im Falle einer vorübergehenden Belastung nutzt. Weltweit beläuft sich der potenzielle Markt auf rund 96,2 Billionen US-Dollar (1), in Europa sind es rund 4,9 Billionen Euro (2).
Eine Anlagestrategie für Parallelkredite investiert in erster Linie in erstrangige Club-Darlehen und vorrangig besicherte Vermögenswerte, bei denen es sich um die sichersten beziehungsweise höchstrangigen und häufig besicherten Vermögenswerte handeln kann.