Liechtensteinische Privatbank Wie die LGT in Barcelona das Private Banking digitalisieren will

Blick auf die Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona

Blick auf die Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona: Die LGT lanciert in der katalanischen Metropole Entwicklungs-Hub zur Konzeption digitaler Produkte und Dienstleistungen. Foto: imago images/agefotostock

200 Millionen Schweizer Franken will die LGT in den kommenden fünf Jahren im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie investieren, um digitale Dienstleistungen und Produkte zu entwickeln. Und die Schmiede für neue hybride oder rein digitale Betreuungsmöglichkeiten entsteht in Barcelona.

In der katalanischen Metropole lanciert die LGT einen digitalen Development Hub – das „LGT Incubator and Accelerator Centre“. Beim Aufbau des Digitalisierungsinkubators wird das Stuttgarter Softwareunternehmen GFT unterstützen. In etwa zwei Jahren soll das Zentrum vollständig etabliert sein. Dann werden LGT-Teams aus über 40 Mitarbeitenden unabhängig von GFT im neuen Hub arbeiten. Ihre Mission: innovative Methoden im Banking entwickeln und digitale Produkte mitgestalten und umsetzen.

Emea-Chef: „Private Banking wird nie rein digital sein“

„Während die persönliche Beratung nach wie vor im Vordergrund steht, wünschen sich Private-Banking-Kundinnen und -Kunden zunehmend ergänzende digitale Tools, die sicher und effizient sind und die tägliche Interaktion mit ihrer Bank erleichtern“, begründet die Bank ihre Pläne. Durch den Inkubator will die LGT die notwendigen Entwicklungskapazitäten für ihre Digitalisierungsstrategie schaffen.

 

Auf eine komplette Digitalisierung des Geschäfts mit vermögenden Kunden zielt die Privatbank allerdings nicht ab, wie Roland Matt, LGT-Geschäftsführer Private Banking für die Emea-Region,  auf Linkedin betont: „Ich bin überzeugt: Private Banking wird nie rein digital sein. Viel zu wichtig sind dabei der persönliche Austausch zwischen unseren Kunden und Relationship Managern, sowie das Vertrauen, das daraus wächst.“ Als Privatbank sei es das Ziel der LGT, die persönliche Interaktion mit Vorteilen der Digitalisierung zu kombinieren. „Ein Schritt auf unserer Digitalisierungsreise führt uns jetzt ins wunderschöne Barcelona“, so Matt weiter.

Barcelona: Pulsierende Metropole mit guter Anbindung

Und warum hierhin? „Barcelona gilt als pulsierende Metropole mit spezialisierten Fachkräften aus dem Technologie-Bereich, einem modernen Bildungsangebot und einer hervorragenden Anbindung an alle europäischen Standorte“, kommentiert die LGT die Wahl für die Stadt am Balearen-Meer.

Die LGT Bank befindet sich seit mehr als 90 Jahren im Besitz der Fürstenfamilie von Liechtenstein. Zum 31. Dezember 2022 verwaltete die LGT Vermögenswerte in Höhe von 310.4 Milliarden US-Dollar für vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger. Die LGT beschäftigt über 4900 Mitarbeitende an mehr als 25 Standorten in Europa, Asien, Amerika, Australien und dem Mittleren Osten. Im vergangenen Jahr startete die Bank ihre Rückkehr auf den deutschen Markt. In Hamburg ist das Institut mit einer Private-Banking-Niederlassung vertreten. Weitere Standorte sollen folgen.

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