Laut Medienbericht Münchener Privatbank wird wohl Bafin-Lizenz zurückgeben

Die Widenmayerstraße in München an der Isar

Die Widenmayerstraße in München an der Isar: Hier hat das Bankhaus von der Heydt seinen Sitz. Foto: Imago Images/imagebroker

Laut einem Bericht des Portals Finance Forward steht das Ende des Bankhauses von der Heydt kurz bevor. Bereits Ende des Jahres könnte die Münchener Privatbank, die Geschäfte einstellen und ihre Bafin-Lizenz zurückgeben. Zwar gebe es derzeit noch zwei Kaufinteressenten, dass ein Deal zustande kommt, scheint aber unwahrscheinlich. „Wir geben ein Institut mit mehr als 250 Jahren Geschichte nicht einfach ab – bei dem potenziellen Käufer müssen wir das Gefühl haben, wir übergeben die Bank in gute Hände“, zitiert Finance Forward Jens Rammenzweig, seit Juni Geschäftsführer des Bankhauses. „Wenn wir das Gefühl nicht haben, geben wir lieber die Lizenz zurück.“

Auch Eigentümer Dietrich von Bötticher habe wenig Hoffnung, dass die Bank, die sich in den vergangenen Jahren als Vorreiter der Blockchain-Technologie in Deutschland positionieren wollte, noch einen Käufer findet. Zudem einer Übernahme auch die Bafin zustimmen müsste, was die Riege möglicher Käufer noch kleiner macht. 

Bankhaus von der Heydt: Zwei Übernahmen waren geplatzt

Unter anderem das hatte die Bitcoin Group abgeschreckt, die im Mai dieses Jahres eine Übernahme abgeblasen hatte. Zum einen habe das Restrisiko bestanden, dass die Bafin der Übernahme doch nicht zustimmt, zum anderen hätte die gemeinsame Produktvermarktung mit dem Bankhaus von der Heydt zu lange gedauert, teilte das Krypto-Unternehmen damals mit. Im März 2022 war bereits eine Übernahme durch die Kryptobörse Bitmex geplatzt.

Das Bankhaus von der Heydt befindet sich in Privatbesitz und ist Teil der von der Heydt Gruppe, zu der neben der Bank eine Fondsgesellschaft sowie eine Verbriefungsplattform in Luxemburg gehören. Vor wenigen Wochen war bereits bekanntgeworden, dass auch die Service-KVG aus der Gruppe vor dem Aus steht. Fonds Professionell berichtete, dass die letzten auf der Plattform verbliebenen Fonds umziehen, schon in den Vorjahren sank das administrierte Volumen stetig.  

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