Im privaten Bankensektor in Deutschland arbeiten immer weniger Beschäftigte außerhalb der regulären Bürozeiten. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Sozialforschungsinstituts Kantar, die im Auftrag des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) durchgeführt wurde. Derzeit arbeiten 27 Prozent der Angestellten häufig zwischen 18 und 20 Uhr an Werktagen, 2019 lag dieser Anteil noch bei 35 Prozent.
Der AGV Banken erkennt in den Ergebnissen der Umfrage einen wachsenden Respekt vor Feierabend und Ruhezeiten. Denn auch die Wochenendarbeit hat abgenommen. Gegenwärtig geben nur noch 7,8 Prozent der Beschäftigten in der privaten Bankbranche an, häufig samstags zu arbeiten, im Vergleich zu 11,3 Prozent im Jahr 2019. Bei Sonntagsarbeit liegt die aktuelle Quote bei 3,2 Prozent, während sie 2019 noch bei 5 Prozent lag.
Studie des AGV Banken: Flexiblere Arbeitszeiten gewünscht
Im Mai hatte der AGV Banken bereits die Ergebnisse einer eigens durchgeführten Beschäftigtenbefragung veröffentlicht, die sich mit der Wirkung neuer hybrider Arbeitsformen befasste. Das Ausmaß der Mobilarbeit hat sich demnach seit Beginn der Pandemie mehr als verdoppelt. Im privaten Bankgewerbe arbeiteten Anfang 2020 noch 25 Prozent der Beschäftigten mindestens gelegentlich mobil, im Februar dieses Jahres waren es 67 Prozent.
Angestellte im Bankgewerbe wünschen sich aber auch flexiblere Arbeitszeiten wie wöchentliche, statt tägliche Höchstarbeitszeiten, die Verteilung der Arbeitszeit auf vier Tage oder die Möglichkeit, im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche auch samstags arbeiten zu können.