Nach Zinswende der EZB Bafin und Bundesbank befragen Banken zu Zinsrisiken

Sitz der Bafin in Bonn

Sitz der Bafin in Bonn: Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen hat im Dezember gemeinsam mit der Bundesbank eine Umfrage unter Banken zu den Auswirkungen der Zinswende gestartet. Foto: Imago / Schöning

Anfang des Monats haben die Finanzaufsicht Bafin und die Bundesbank eine Umfrage unter 1.200 Banken gestartet. Ziel ist, abzuschätzen wie sich die Zinswende auf die offenen Zinspositionen der Institute auswirkt.

Zunächst hatte das Portal Finanz-Szene über die gemeinsame Befragung berichtet. Die Umfrage sei „eine zielgerichtete Maßnahme einer präventiv handelnden Aufsicht“, so ein Sprecher der Bafin.

Zinswende nach Jahren der expansiven Geldpolitik

Nach Jahren der Nullzinspolitik vollzog die Europäische Zentralbank im Juli den ersten Zinsschritt. Inzwischen liegt der Leitzins bei zwei Prozent und der Einlagensatz bei 1,5 Prozent.

Die Befragung der Banken folgt auf den Stresstest von Bundesbank und Bafin im September. Bereits dabei zeigte sich, dass die höheren Zinsen zu Gewinnrückgängen bei den Banken geführt haben. Hauptgrund seien die Kursverluste bei Wertpapieren.

 

 

Durch die Abschreibungen seien die stillen Bewertungsreserven geschrumpft. „Den Banken stehen damit im Aggregat vorerst keine stillen Reserven mehr zur Verfügung, weshalb weitere Wertverluste unmittelbar zu entsprechenden Abschreibungen und Verlusten führen würden“,  so der Bericht des Stresstests.

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage stehen noch aus.

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