US-Hedgefonds Bafin soll gegen Allianz ermitteln

Wegweiser vor der Allianz-Hauptverwaltung in München

Wegweiser vor der Allianz-Hauptverwaltung in München: In welche Richtung sich der Ärger mit den Hedgefonds entwickeln wird, ist noch offen Foto: Imago Images / Karlheinz Egginger

Wegen der „Structured Alpha“-Hedgefonds, welche Allianz Global Investors in den USA auflegte, soll die Bafin Ermittlungen gegen den Versicherungskonzern eingeleitet haben, so mehrere Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach sollen sich mehrere Bafin-Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen mit dem Thema beschäftigen. Die Beamten – so die Insider – prüfen, ob Führungskräfte der Allianz außerhalb des Fondsbereichs von den Ereignissen, die zu den Milliardenverlusten führten, wussten oder daran beteiligt waren.

US-Pensionsfonds fordern wegen eben dieser Fonds bereits knapp 6 Milliarden Euro Schadensersatz. Sie argumentieren, dass sie über die Risiken der Fonds nicht richtig informiert wurden. Diese verloren zu Beginn der Corona-Pandemie massiv an Wert. Zwei der Fonds wurden danach liquidiert. Die Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission („SEC“) und das US–Justizministerium (US Department of Justice – „DOJ") ermitteln bereits. Der Aktienkurs der Allianz brach deshalb phasenweise um fast zehn Prozent ein.

Das nun auch die Bafin ermitteln soll, bestätigt die Allianz gegenüber dem private banking magazin nicht und gibt sich gelassen. „Die Allianz unterrichtet die Bafin regelmäßig über Themen, die für die Allianz SE und die Allianz Gruppe relevant und wichtig sind, und diskutiert diese mit den Ansprechpartnern bei der Bafin. Das gilt auch für die Fragen rund um die Structured Alpha Funds. Das ist Teil des normalen Prozesses und es gibt keine neuen Entwicklungen.“

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