Das Bundeskabinett hat Nikolas Speer zum Exekutivdirektor der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ernannt. Bei der Bafin wacht Speer künftig über Deutschlands Banken – und nimmt damit den Posten von Raimund Röseler ein, der in den Ruhestand geht. Speer startet am 1. April 2025 in seine neue Aufgabe.
Speer kennt die Anforderungen deutscher Banken schon aus vorherigen beruflichen Stationen. Der Wirtschaftsingenieur begann seine Karriere 1999 bei der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman. Von 2004 bis 2018 arbeitete er in unterschiedlichen Positionen bei der Commerzbank, zuletzt als Bereichsleiter Kreditrisikomanagement.
Vertragsverlängerung für den Bafin-Präsidenten
Danach führte sein beruflicher Weg zur HSBC Deutschland, wo Speer zunächst für die finanziellen Risiken verantwortlich war und ab 2021 als Risikochef dem Vorstand angehörte. Zusätzlich verantwortete er ab 2023 das Kreditrisikomanagement der HSBC Continental Europe in Paris. Im September 2023 verließ er das Unternehmen auf eigenen Wunsch. „Gerade mit Blick auf die verschiedenen Risiken, denen Banken heute ausgesetzt sind, ist seine Expertise als erfahrener Risikomanager für uns sehr wertvoll“, erklärt Bafin-Präsident Mark Branson.
Branson selbst durfte sich ebenfalls freuen. Denn: Das Bundeskabinett billigte nicht nur Speer als Neuzugang, sondern auch eine Vertragsverlängerung für Branson. Der Vertrag des BaFin-Präsidenten läuft damit bis Mitte 2029. Branson bekleidet seit Mitte 2021 die Position bei der Aufsichtsbehörde. Der 52-Jährige war in der Vergangenheit für die Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS tätig gewesen, bevor er 2010 zur Finma wechselte. Im April 2014 rückte er an deren Spitze auf, dann wechselte er zur Bafin.