Nach Wirecard-Skandal Bafin-Chef Hufeld tritt zurück

Felix Hufeld von der Bafin

Felix Hufeld von der Bafin: Der bisherige Chef der deutsche Finanzaufsichtsbehörde legt nach dem Wirecard-Skandal sein Amt nieder Foto: Frank Beer / Bafin

Bafin-Chef Felix Hufeld wird seinen Posten aufgeben. Das teilte das Bundesfinanzministerium am Freitag mit. Der Skandal um die Wirecard AG habe offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Re-Organisation brauche, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können, heißt es von der Bundesbehörde. Es solle nun einen personellen Neustart an der Spitze der Finanzaufsicht geben. Weitere Details will das Ministerium in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Hufeld, seit März 2015 Präsident der Bafin, zieht damit die Konsequenzen aus dem Wirecard-Skandal. Als Chef der Finanzaufsicht hatte er in den vergangenen Monaten viel Kritik einstecken müssen.

Auch Elisabeth Roegele, Exekutiv-Direktorin für Wertpapieraufsicht bei der Bafin, wird ihren Posten räumen. Sie stand seit Mai 2015 der Wertpapieraufsicht vor, seit August 2018 war sie zudem Vize-Präsidentin der Bafin. Zuvor war die Juristin für die Dekabank tätig gewesen.

Erst am Donnerstag war bekanntgeworden, dass die Finanzaufsicht einen ihrer Mitarbeiter angezeigt hat. Er könnte Insider-Wissen genutzt haben, um spekulative Finanzgeschäfte rund um den Wirecard-Konzern zu tätigen, so der Verdacht.

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