Schrott-Papiere ausgelagert Bad Bank für Royal Bank of Scotland

Die Royal Bank of Scotland (RBS) will eine interne Bad Bank aufsetzen, die 38 Milliarden Pfund (~45 Milliarden Euro) an toxischen Vermögenswerten aufnimmt. Zuvor hatte der britische Finanzminister George Osborne gegen eine vollständige Zerschlagung gestimmt.

Die Bad Bank wird 14,8 Milliarden Pfund an Vermögenswerten umfassen, die aus dem Kernbereich kommen und 23,5 Milliarden Pfund an Vermögenswerten, die aus Nebenbereichen kommen, hieß es in einer Mitteilung der Bank aus Edinburgh vom heutigen Freitag. Während die RBS diese Vermögenswerte abbaut, dürfte sie bis zu 4,5 Milliarden Pfund an Wertminderungen bis zum Jahresende realisieren. Der Nettoverlust hat sich von 1,4 Milliarden Euro im dritten Quartal des Vorjahres auf 828 Millionen Pfund im dritten Quartal 2013 verringert.

“In Anbetracht der neuen Strategie, unsere risikoreichen Vermögenswerte anzugehen, erwarten wir einen beträchtlichen Anstieg an Wertminderungen im Verlauf des vierten Quartals 2013, die wahrscheinlich zu einem beträchtlichen Verlust beim Gesamtjahresergebnis führen dürften”, sagte Vorstandschef Ross McEwan in der Mitteilung.

Nur noch 18 Monate vor den nächsten Wahlen, muss der Finanzminister die Wähler davon überzeugen, dass er die Kosten von 45,5 Milliarden Pfund für die Staatshilfen an die RBS in den Jahren 2008 und 2009 wieder hereinholen will und gleichzeitig der Bank ausreichend Spielraum geben ihre Bilanz in Ordnung zu bringen. Premierminister David Cameron sagte Bloomberg News im Juni, dass die Briten eher daran interessiert wären, ihr Geld von der RBS zurückzubekommen als an einer baldigen Privatisierung der Bank.

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Die Aktien haben dieses Jahr um 9,5 Prozent auf 354 Pence zugelegt. Der Kurs liegt unter dem Preis von 407 Pence, bei dem dem die Regierung die Kosten ihrer Investition gedeckt hätte. Dagegen sind die Titel der Lloyds Banking Group, die Staatshilfen von 20 Milliarden Pfund während der Finanzkrise erhalten hat, um 60 Prozent geklettert.

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