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Ausblick NNIP Schwellenländeranleihen erholen sich dank positiver Wachstumsaussichten

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Erdölmarkt, Lateinamerika und Südafrika bergen kurzfristige Risiken

Bei den Emerging Markets müssen Investoren natürlich immer die Risiken im Blick haben. Auf kurze Sicht sind dieses unserer Einschätzung nach vor allem die Ölpreisentwicklung sowie die politischen Situationen in Lateinamerika und Südafrika.

So hat die OPEC bei ihrem letzten Treffen am 17. April  keine Einigung erzielt, was das Einfrieren der Fördermengen in der Ölproduktion betrifft. Dies hatte zur Folge, dass der Ölpreis erneut nach unten nachgab und die Glaubwürdigkeit der OPEC in Frage gestellt wurde. Später dürfte sich dadurch jedoch ein attraktiver Einstiegspunkt ergeben. Es wird erwartet, dass Angebot und Nachfrage am Ölmarkt in der zweiten Jahreshälfte  ausgewogener sein werden.

Brasilien wird dagegen seit Wochen von politischen Unruhen geplagt. Nach der Suspendierung der ehemaligen Präsidentin Dilma Roussef am 12. Mai 2016 und der Bildung einer Übergangsregierung unter Roussefs ehemaligen Vizepräsidenten, Michel Temer, haben nun auch  Planungsminister Romero Jucá und der für Korruptionsbekämpfung zuständige Minister Fabiano Silveira ihre Ämter niedergelegt. Aus der anfänglichen Euphorie nach dem Amtsantritt Temers, ist inzwischen Vorsicht geworden. Denn Anleger halten weiter nach Anzeichen Ausschau, wie der politische Kurs der Übergangsregierung aussehen könnte. Der  Amtsenthebungsprozess gegen Präsidentin Rousseff geht derzeit schneller voran als erwartet. Der Kongress hat für eine Fortsetzung des Verfahrens gestimmt, und Rousseff wurde für eine Dauer von bis zu 180 Tagen suspendiert. Während dieses Zeitraums wird der Senat den Fall prüfen, die endgültige Abstimmung dürfte in den nächsten Monaten stattfinden. Die Übergangsregierung um Vizepräsident Temer wird von Anlegern wegen ihrer haushaltspolitischen Umsicht und marktfreundlichen Ernennungen zum Finanzministerium und zur Zentralbank als positiv wahrgenommen. Bis zur endgültigen Abstimmung wird wohl weiterhin hohe Volatilität in Brasilien herrschen.

In Südafrika hat dagegen Präsident Jacob Zuma immer wieder den politischen Stürmen getrotzt und unter anderem ein Amtsenthebungsverfahren überstanden. Seine Partei, der ANC, steht nahezu geschlossen hinter ihm. Sie will sich vorerst auf Schadensbegrenzung konzentrieren, obwohl einige ANC-Mitglieder mit Zuma unzufrieden sind. Die nächsten Parlamentswahlen in Südafrika finden frühestens 2019 statt. Demzufolge sollten Investoren die politische Situation in Südafrika weiter im Blick behalten.

Mehr Informationen finden Sie in folgenden Videos mit den Emerging-Market-Experten Marcelo Assalin, Marcin Adamczyk sowie Joep Huntjens und Marco Ruijer von NN Investment Partners:

•    Anlagen in Schwellenländern

•    Entwicklungen an den Schwellenländeranleihe-Märkten

•    NNIPs Emerging Market Dept Investmentphilosophie

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