Eine Erholung des Ölpreises, ein schwächerer Dollar infolge der expansiveren Fed-Politik, freundlichere Daten aus China und etwas bessere Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft waren die wichtigsten Gründe für den Stimmungsumschwung. Somit rentierten Lokal- und Hartwährungsanleihen im ersten Quartal positiv. Mit zunehmendem Risikoappetit erkannten viele Investoren, dass die Emerging Markets (EM) aus Bewertungssicht einiges zu bieten haben. Entsprechend kam es ab März wieder zu deutlichen Kapitalzuflüssen in diese Assetklasse.
Für 2016 sehen wir bestimmte zentrale Aspekte und Risiken, die unserer Einschätzung nach die zukünftige Entwicklung bei Emerging Market Debt beeinflussen werden.
Gute Aussichten für das Wachstumsdifferenzial
Ein grundsätzliches Thema für Investments an den Emerging Markets ist Wachstum, sowohl absolut als auch relativ im Vergleich zu den entwickelten Ländern. Innerhalb der letzten paar Jahre hat sich das Wachstumsdifferenzial recht rapide auf aktuell 2 Prozent verringert. Das ist zum Teil strukturbedingt. So kann China, die Wachstumslokomotive der EM, die Zuwachsraten des vergangenen Jahrzehnts – von über 10 Prozent – nicht mehr aufrechterhalten. Einige Schwellenländer müssen daher zusätzliche Wachstumsquellen auftun. Unserer Ansicht nach besteht immer noch ein erhebliches Potenzial für Reformen und damit Wachstum.
Hinzu kommt, dass die Bevölkerung in den Schwellenländern sehr viel jünger ist als in den Industrieländern. Daher werden demografische Faktoren weiterhin das Wachstum in den EM stützen. Auch wenn die Zuwachsraten mittlerweile gesunken sind, dürfte sich in den nächsten Jahren wieder ein deutliches Wachstumsdifferenzial abzeichnen. Wir rechnen für 2020 mit einem Gefälle von rund 3,5 Prozent.
Abgewertete EM-Währungen treiben Außenhandel an
Ein wichtiger Aspekt sind EM-Währungen. Die dramatische Abwertung in den vergangenen Jahren hat in vielen Ländern eine Neuordnung der makroökonomischen Indikatoren angestoßen. Dadurch verbessern sich die Außenhandelsbilanzen auf breiter Front. Des Weiteren werden die Exporte der Länder durch die Abwertung ihrer Landeswährungen wieder wettbewerbsfähiger. Auch dies mag sich künftig als wichtige Wachstumsquelle erweisen.
China bleibt stabil
China bleibt natürlich ein großes Thema für EM-Investments. Noch zu Jahresbeginn fürchteten viele Investoren, die chinesische Wirtschaft könne eine harte Landung erleben. Diese Befürchtungen sind angesichts der offenkundigen Stabilisierung bei Wirtschaftsdaten, Währung und Investitionsströmen zurückgegangen. Unserer Einschätzung nach haben die chinesischen Entscheidungsträger die Wirtschaft weiterhin unter Kontrolle und können das für 2016 gesetzte Wachstumsziel - 6,5 Prozent - erreichen.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die chinesische Wirtschaft gereift ist, und reifere Volkswirtschaften wachsen zwangsläufig langsamer. Ferner wandelt sich China von einer investment- und exportgetriebenen Volkswirtschaft zu einer Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft. China bleibt in jedem Fall eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.
Schuldenanstieg fordert EM-Unternehmen heraus
Ein weiterer Aspekt, der vielen Investoren Sorge bereitet, ist die Unternehmensverschuldung an den Emerging Markets. Mit der Verlangsamung des globalen Wachstums und dem Einbruch der Rohstoffpreise sind die Bonitätskennzahlen unter Druck geraten. Vor allem Unternehmen mit Einkünften in Landeswährungen, aber Verbindlichkeiten in US-Dollar, mussten aufgrund dieses Missverhältnisses einen Anstieg ihrer Schulden in Landeswährung hinnehmen.
Den Rohstoffexporteuren macht natürlich der Preisverfall zu schaffen. Durch Senkung ihrer Kostenbasis waren sie allerdings in der Lage, dies zum Teil auszugleichen, denn hier machte sich die Währungsabwertung positiv bemerkbar. Die Unternehmen ergreifen bereits die richtigen Schritte zur Stärkung ihrer Bilanzen. Die M&A-Aktivität ist rückläufig und der Verkauf von Aktiva legt wieder zu. Auch soweit die Dividendenpolitik bislang großzügig war, kommt es jetzt zu Einschnitten.
Für 2016 sehen wir bestimmte zentrale Aspekte und Risiken, die unserer Einschätzung nach die zukünftige Entwicklung bei Emerging Market Debt beeinflussen werden.
Gute Aussichten für das Wachstumsdifferenzial
Ein grundsätzliches Thema für Investments an den Emerging Markets ist Wachstum, sowohl absolut als auch relativ im Vergleich zu den entwickelten Ländern. Innerhalb der letzten paar Jahre hat sich das Wachstumsdifferenzial recht rapide auf aktuell 2 Prozent verringert. Das ist zum Teil strukturbedingt. So kann China, die Wachstumslokomotive der EM, die Zuwachsraten des vergangenen Jahrzehnts – von über 10 Prozent – nicht mehr aufrechterhalten. Einige Schwellenländer müssen daher zusätzliche Wachstumsquellen auftun. Unserer Ansicht nach besteht immer noch ein erhebliches Potenzial für Reformen und damit Wachstum.
Hinzu kommt, dass die Bevölkerung in den Schwellenländern sehr viel jünger ist als in den Industrieländern. Daher werden demografische Faktoren weiterhin das Wachstum in den EM stützen. Auch wenn die Zuwachsraten mittlerweile gesunken sind, dürfte sich in den nächsten Jahren wieder ein deutliches Wachstumsdifferenzial abzeichnen. Wir rechnen für 2020 mit einem Gefälle von rund 3,5 Prozent.
Abgewertete EM-Währungen treiben Außenhandel an
Ein wichtiger Aspekt sind EM-Währungen. Die dramatische Abwertung in den vergangenen Jahren hat in vielen Ländern eine Neuordnung der makroökonomischen Indikatoren angestoßen. Dadurch verbessern sich die Außenhandelsbilanzen auf breiter Front. Des Weiteren werden die Exporte der Länder durch die Abwertung ihrer Landeswährungen wieder wettbewerbsfähiger. Auch dies mag sich künftig als wichtige Wachstumsquelle erweisen.
China bleibt stabil
China bleibt natürlich ein großes Thema für EM-Investments. Noch zu Jahresbeginn fürchteten viele Investoren, die chinesische Wirtschaft könne eine harte Landung erleben. Diese Befürchtungen sind angesichts der offenkundigen Stabilisierung bei Wirtschaftsdaten, Währung und Investitionsströmen zurückgegangen. Unserer Einschätzung nach haben die chinesischen Entscheidungsträger die Wirtschaft weiterhin unter Kontrolle und können das für 2016 gesetzte Wachstumsziel - 6,5 Prozent - erreichen.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die chinesische Wirtschaft gereift ist, und reifere Volkswirtschaften wachsen zwangsläufig langsamer. Ferner wandelt sich China von einer investment- und exportgetriebenen Volkswirtschaft zu einer Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft. China bleibt in jedem Fall eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.
Schuldenanstieg fordert EM-Unternehmen heraus
Ein weiterer Aspekt, der vielen Investoren Sorge bereitet, ist die Unternehmensverschuldung an den Emerging Markets. Mit der Verlangsamung des globalen Wachstums und dem Einbruch der Rohstoffpreise sind die Bonitätskennzahlen unter Druck geraten. Vor allem Unternehmen mit Einkünften in Landeswährungen, aber Verbindlichkeiten in US-Dollar, mussten aufgrund dieses Missverhältnisses einen Anstieg ihrer Schulden in Landeswährung hinnehmen.
Den Rohstoffexporteuren macht natürlich der Preisverfall zu schaffen. Durch Senkung ihrer Kostenbasis waren sie allerdings in der Lage, dies zum Teil auszugleichen, denn hier machte sich die Währungsabwertung positiv bemerkbar. Die Unternehmen ergreifen bereits die richtigen Schritte zur Stärkung ihrer Bilanzen. Die M&A-Aktivität ist rückläufig und der Verkauf von Aktiva legt wieder zu. Auch soweit die Dividendenpolitik bislang großzügig war, kommt es jetzt zu Einschnitten.