Die UBS Deutschland schließt zum Jahresende ihre Niederlassungen in Köln und Bielefeld. Zugleich entsteht durch die Zusammenlegung der Wealth-Management-Regionen Nord und West eine neue Marktregion Nord. Damit ist auch die bislang offene Frage der unbesetzten Regionenleitung Nord geklärt. Die Schritte, von denen das private banking magazin aus gut informieren Kreisen erfahren hat, wurden der Redaktion von einem Sprecher bestätigt.
Man sei zu dem Ergebnis gekommen, die Wachstumsstrategie der UBS Deutschland mit drei umsatzmäßig ähnlich großen Wealth-Management-Regionen am besten verwirklichen zu können. Daher sollen den Angaben zufolge die Regionen Süd unter der Leitung von Wolfgang Eisl und Mitte unter der Leitung von Irene Müller in der jetzigen Form bestehen bleiben.
Die bisherigen Regionen Nord und West werden zur größeren Region Nord vereint. Die Leitung dieser neuen Region übernimmt Till Keulen, der erst im Juni dieses Jahres zum Regionenleiter West und Niederlassungsleiter in Düsseldorf berufen worden war.
Niederlassungen als Hubs
Innerhalb der drei Regionen sollen die Niederlassungen als zentrale Knotenpunkte, die UBS spricht von Hubs, dienen. Von ihnen aus will man die Kunden vor Ort betreuen. Während die UBS sich in der Region Süd mit München, Wien und Salzburg sowie in der Region Mitte mit Frankfurt und Stuttgart bereits entsprechend aufgestellt sieht, fallen die Standorte Bielefeld und Köln nun dem Umbau zum Opfer.
Sie werden zum zentralen Hub Düsseldorf zusammengelegt, so dass gemeinsam mit Hamburg und Berlin in der neuen Region Nord nur noch drei Knotenpunkte übrigbleiben. Leiter des zentralen Düsseldorfer Hubs wird Andreas Bretschneider, bislang Niederlassungsleiter in Köln. Der bisherige Standortleiter und Generalbevollmächtigte in Bielefeld, Jürgen Hölscher, bleibt laut UBS unverändert an Bord, um seine Kunden vor Ort zu betreuen.
Kunden-Meetings vor Ort
Für die Kunden in Bielefeld und Köln soll sich denn auch trotz der Schließung beider Niederlassungen wenig ändern: Durch flexible Arbeitsmodelle und weiter bestehende Büros für Kunden-Meetings vor Ort würden die Kundenberater einen großen Teil ihrer Zeit in Kunden- und Wohnortnähe arbeiten können, heißt es.
Die Entscheidung für Düsseldorf sei aus pragmatischen Gründen gefallen: Der Standort sei die größte aller Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen und biete damit auch die erforderliche Infrastruktur, zudem stehe 2018 ein bereits länger geplanter Umzug in neue repräsentative Räumlichkeiten an.
Künftige Standortschließungen sind offenbar nicht vorgesehen: Weiterer Anpassungsbedarf bestehe aus heutiger Sicht nicht, heißt es von der UBS Deutschland. Mit München, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Berlin gibt es künftig sechs Standorte in Deutschland. Die UBS unterhielt im deutschen Markt bis Ende 2012 noch zwölf Niederlassungen: Erst waren 2013 die Standorte Wiesbaden, Rosenheim, Essen und Dortmund aufgelöst worden, 2014 folgten dann Bremen und Nürnberg.