Die 1922 gegründete Südwestbank gibt ihre Banklizenz auf und tritt künftig als Niederlassung der österreichischen Bank Bawag P.S.K. auf. Entsprechende Informationen aus Marktkreisen bestätigt das Stuttgarter Institut auf Nachfrage der Redaktion. Als Teil einer größeren Bankengruppe benötige die Südwestbank keine Banklizenz, um in Deutschland tätig zu sein, so eine Sprecherin.
Für die Kunden soll sich nichts ändern: Geschäftsmodell samt Produktportfolio und Markenauftritt als Südwestbank blieben bestehen. „Die Südwestbank wird eine Niederlassung der Bawag P.S.K., wird aber im Wesentlichen in ähnlicher Weise weitergeführt", so der Wortlaut des Statements.
Weiter heißt es, der derzeitige Vorstand konzentriere sich weiterhin auf die Südwestbank-Strategie. Mit welchen Positionstiteln es für die Führungsebene um Vorstandschef Constantin von Oesterreich weitergeht, dazu kann die Südwestbank derzeit keine Stellung abgeben. Das Institut versichert jedoch, keine Mitarbeiter zu entlassen.
Vielmehr dient der Wegfall der Eigenständigkeit dazu, die rechtliche Struktur zu vereinfachen. Die Aufgabe der Banklizenz solle die internen Prozesse der Südwestbank vereinfachen. Zum genauen Zeitpunkt der Umwandlung befindet man sich den Angaben zufolge in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde.
Das Private Banking soll ein Kernbereich der Südwestbank bleiben, betont das Unternehmen auf Nachfrage. Man investiere aktiv in diesem Segment und will das Engagement auch in den kommenden Monaten weiter ausbauen, um im Private Banking zu wachsen.