Auf Expansionskurs „Wir streben eine Verdoppelung des verwalteten Vermögens an“

Managt zusammen mit Oliver Schnatz den europäische Aktienfonds Chom Capital Active Return Europe

Managt zusammen mit Oliver Schnatz den europäische Aktienfonds Chom Capital Active Return Europe

private banking magazin: Herr Benner, Ihr Fonds Chom Capital Active Return Europe hat die wichtige Marke von 100 Millionen Euro verwaltetes Vermögen überschritten. Was bedeutet das für Sie?

Christoph Benner: Zunächst Freude, zugleich aber auch Dankbarkeit für das Vertrauen das unsere Investoren uns und unserem Fondskonzept geschenkt haben. Besonders wichtig ist diese Schwelle vor allem, weil sie uns den Zugang zu neuen Kunden ermöglicht, gerade die 100 Millionen-Euro-Marke ist eine weit verbreitete Mindestgrößenanforderung an ein Fondsprodukt.

Ein guter Zeitpunkt um einen Blick zurück auf die Gründungsphase Ihres Unternehmens zu richten. Wo lagen hier die größten Anfangsschwierigkeiten für Sie?

Benner: Meine Gründungspartner Martina Neske, Oliver Schnatz und ich verfügten zu dem Zeitpunkt bereits über langjährige gemeinsame Erfahrung im Research und im Asset Management sowie in der Leitung eines Asset-Management-Unternehmens. Die Gründung selbst und auch der Lizensierungsprozess waren daher für uns vergleichsweise unproblematisch. Der größte Stolperstein lag in der Gewinnung der ersten Investoren, die als Pionier bereit waren in ein Fondsprodukt zu investieren, das neu und unabhängig, ohne jede Konzernprotektion an den Markt kommt. Diese Phase bis hin zu den ersten 50 Millionen Euro hat länger gedauert als wir es erwartet hätten.

Was hat schließlich den entscheidenden Ausschlag für den Durchbruch gegeben?

Benner: Sicher gab es hier nicht den einen entscheidenden Punkt. Vielmehr ist es aus unserer Sicht wichtig, den Kunden und potentiellen Investoren zu zeigen, dass man ein verlässlicher Partner ist, jederzeit ansprechbar, einen stringenten Ansatz verfolgt und langfristig orientiert arbeitet. Dies zeigt sich dann schließlich auch im Track Record. So hat unser Fondsprodukt in jedem der vergangen fünf Jahre ununterbrochen seine Benchmark, den Stoxx 600, schlagen können. Um dies dokumentieren zu können, ist aber eben Zeit notwendig. Hier muss man demütig sein und darf nicht ungeduldig werden.

In Ihrem Europäischen Aktienuniversum verfolgen Sie das Konzept des Active Share. Was verstehen Sie darunter?

Benner: Active Share geht über das aus der Aktivität abgeleitete Wort aktiv hinaus: Vielmehr ist der Active Share eine von Wissenschaftlern der Yale School of Management entwickelte Kennzahl, die vereinfacht gesagt die prozentuale Abweichung einzelner Wertpapiere im Fondsbestand von der zugehörigen Benchmark misst. Nur mit einem hohen Active Share ist es überhaupt möglich, ein Alpha, also eine Überrendite über einen Vergleichsindex, zu erzielen. Die Kennzahl kann Ausprägungen zwischen null und 100 Prozent annehmen. Null Prozent ist das Maß für eine ETF, der lediglich die Benchmark abbildet. Wir sind mit einem Active Share von mehr als 90 Prozent am anderen Ende der Skala zu finden.