Auf Druck der Aufsicht Jürg Zeltner wählt KBL-Chefrolle statt Deutsche-Bank-Kontrollsitz

Jürg Zeltner will offenbar seinen Chefposten bei der Bankengruppe KBL epb nicht aufgeben und verzichtet daher auf seinen Sitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bank

Jürg Zeltner will offenbar seinen Chefposten bei der Bankengruppe KBL epb nicht aufgeben und verzichtet daher auf seinen Sitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bank Foto: KBL epb

Jürg Zeltner wird seinen Sitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bank offenbar aufgeben, heißt es laut Medienberichten unisono aus Finanzkreisen und seinem näheren Umfeld. Er sei demnach unter keinen Umständen bereit, auf seinen Chefposten bei der Bankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) zu verzichten, um die Kontrollfunktion bei der Deutschen Bank ohne Interessenskonflikte ausführen zu können.

Das nämlich ist der Finanzaufsicht ein Dorn im Auge. EZB und Bafin fordern: Zeltner müsse sich für eine der beiden Aufgaben entscheiden. Die Bankengruppe KBL epb – zu der die Privatbank Merck Finck gehört – und Deutsche Bank sind Wettbewerber im Wealth Management und werben beide um vermögende Kunden.

Die Deutsche Bank hatte den ehemaligen UBS-Vorstand erst im August dieses Jahres ins Gremium berufen. Bereits einen Monat später wurden Zweifel der Aufsicht an Zeltners neuer Doppelrolle publik. Hinter KBL epb steht das katarische Herrscherhaus Al-Thani, das auch Anteile an der Deutschen Bank besitzt. Auf Nachfrage äußerte sich das Frankfurter Finaninstitut nicht zu den Berichten.

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