Assets under Management Deutsche Robo Advisor knacken Marke von einer Milliarde Euro

Grafische Darstellung des deutschen Robo-Marktes: Das Online-Portal „Techfluence“ sagt für das Jahr 2018 sprunghaftes Wachstum voraus.

Grafische Darstellung des deutschen Robo-Marktes: Das Online-Portal „Techfluence“ sagt für das Jahr 2018 sprunghaftes Wachstum voraus. Foto: Techfluence

Getragen von der Kooperation zwischen Sacalable Capital und ING-Diba haben die Robo Advisor und Online-Vermögensverwalter in Deutschland die Marke von 1 Milliarde Euro Assets under Management (AuM) geknackt. Das geht aus einer Schätzung des Online-Portals „Techfluence“ hervor. Demnach konnten die Anbieter seit der vorangegangenen Erhebung im September dieses Jahres bei den AuM 40 Prozent zulegen und kamen Ende November zusammen auf 1,2 Milliarden Euro.

Den Löwenanteil beansprucht dabei „Techfluence“ zufolge Scalable Capital mit rund 600 Millionen Euro AuM, gefolgt vom digitalen Vermögensverwalter Liqid mit 175 Millionen Euro AuM und dem Robo Advisor Cominvest der Commerzbank-Tochter Comdirect, der 80 Millionen Euro AuM verzeichnet. Rechnet man die 35 Millionen Euro AuM der Comdirect-Tochter Ebase, den Robo Advisor Fintego, hinzu, überschreitet die Commerzbank-Gruppe die 100 Millionen-Euro-Marke deutlich.

„Techfluence“ erwartet, dass die Zahl von gegenwärtig 41 Robos in Deutschland kommendes Jahr stark zunehmen wird, ebenso wie die Zahl der Kooperationen zwischen Robos und etablierten Finanzdienstleistern. Auch dürften laut „Techfluence“ viele Robo-Anbieter versuchen, ihr B2C-Geschäft um B2B-Aktivitäten zu erweitern. Für das kommende Jahr rechnet das Online-Portal mit einer Verdreifachung der AuM auf rund 3 Milliarden Euro.

Als treibende Kräfte für diese Entwicklung nennt „Techfluence” die Online-Anlageberatung von Union Investment, Visualvest, den jüngst gestarteten Robo Advisor der Deutschen Bank, Robin, das Fintech Niiio und wiederum Scalable Capital. Bei Visualvest werde viel AuM von Kunden der 1000 Volks- und Raiffeisenbanken hinzukommen, während Robin von der breiten Kundenbasis der Deutschen Bank profitieren werde. Im Fall von Niio erwartet „Techfluence“ weitere Kooperationen. Scalable Capital sollte mit der ING-Diba im Rücken weitere europäische Märkte erobern und sich in Sachen AuM auch europaweit zum Marktführer aufschwingen können.

Bei allem Optimismus geben die Experten jedoch zu bedenken, dass ihre Schätzungen auf der Annahme basieren, dass kein Crash bevorsteht und die Zinsen annähernd gleich bleiben.  

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