Studie von PwC Asset Manager aus den USA hängen Allianz und DWS ab

Verschwommenes Logo von Allianz Global Investors

Verschwommenes Logo von Allianz Global Investors: Auch wenn der deutsche Asset Manager zu den größten Anbietern der Welt gehört, kann er bei der US-Konkurrenz nicht Schritt halten. Foto: Imago Images / Ralph Peters

DWS, Allianz, Amundi und andere europäische Asset Manager können der Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten wenig entgegensetzen. Das zeigt eine Studie vom Beratungshaus PwC. Laut der Untersuchung wuchs das verwaltete Vermögen von europäischen Asset Managern in den vergangenen Jahren durchschnittlich deutlich langsamer als das der Marktführer aus den USA.

Während Platzhirsch Blackrock zwischen 2012 und 2020 seine Asset under Management um 148 Prozent und der zweitgrößte Anbieter Vanguard sogar um 259 Prozent steigerte, schaffte Allianz Global Investors nur ein Wachstum von 56 Prozent. Die DWS verzeichnete sogar nur eine Zunahme von 31 Prozent. Der deutsche Asset Manager mit der besten Wachstumsrate war die Deka Bank, die ihr verwaltetes Vermögen mit 115 Prozent immerhin mehr als verdoppeln konnte. International gesehen legte Nuveen mit 646 Prozent Wachstum das höchste Tempo vor.

Versicherer sparen Kosten und verschlafen Umsätze

Auch der vielbesprochene Margendruck wird in der Studie untersucht. Demnach reicht das Wachstum beim verwalteten Vermögen nur bei wenigen Asset Managern aus, um die sinkenden Profite abzufedern. Besonders kleinere und aktiv orientierte Asset Manager sind laut der Studienautoren unter den profitabelsten Unternehmen zu finden. 

Eine genauere Untersuchung gibt es zu den Asset Managern von Versicherern wie eben Allianz Global Investors, Axa oder aber auch Meag, der Kapitalmarktsparte der Münchener Rückversicherung. So haben die Versicherer im Vergleich zum Markt deutlich geringere Ausgaben pro verwaltetem Vermögen, gleichzeitig springen dabei aber auch geringere Umsätze heraus.

Im Jahr 2020 lag die Relation von Umsatz zu verwaltetem Vermögen am Markt bei rund 42 Basispunkten, die Asset Manager der Versicherer erreichten allerdings nur einen Wert von etwas über 25 Basispunkten. Laut Studienautoren sind für sie deshalb Übernahmen von dritten Asset Managern eine Möglichkeit, um die Umsatzlücke zum Gesamtmarkt zu schließen – auch wenn die Implementierung dieser Zukäufe Zeit braucht.

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