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Asiatische Gesundheitsaktien 100 Prozent Wachstum bis 2020

Weltweit zählt die Gesundheitsindustrie zu den Wachstumsmärkten. In Asien ist das Potenzial besonders hoch. Zunehmender Wohlstand und wachsende Mittelschichten steigern die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für das körperliche Wohlbefinden. Zudem kommt sowohl auf Japan als auch auf China eine Alterung der Bevölkerung zu - was die Sozialkassen leert, lässt die Kassen der Gesundheitsbranche klingeln.

Die Healthcare-Experten von Bellevue Asset Management, die den Aktienfonds Lacuna Adamant Asia Pacific Health managen, erwarten, dass sich der Gesundheitsmarkt in China bis 2020 von rund 600 auf über 1.300 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln wird. Und dann ist immer noch reichlich Wachstumspotenzial für das 1,4 Milliarden-Einwohner-Volk vorhanden. Schließlich geben die etwa 320 Millionen US-Amerikaner jedes Jahr über 3.000 Milliarden Dollar für Gesundheit aus.

Für Aktieninvestoren sind vor allem die Gesundheitssektoren in vier Ländern in Asien interessant, die sehr unterschiedlich sind: Japan, China, Südkorea und Indien.

Japan: Nachholbedarf bei günstigen Medikamenten

Der japanische Markt ist am weitesten fortgeschritten und am breitesten aufgestellt. „Der Forschungs- und Entwicklungsbereich, der in weiten Teilen Asiens noch kaum vorhanden ist, ist in Japan vergleichbar mit Europa und den USA“, so Bellevue-Fondsmanager Oliver Kubli. „Der Markt für Generika ist hingegen noch unterentwickelt und hängt rund 10 bis 15 Jahre hinterher“. Die japanische Regierung ist im Hinblick auf die Zunahme der älteren Menschen im Land jetzt bemüht, die wirkstoffgleichen, aber kostengünstigeren Kopien zu stärken, damit die Kosten für das Gesundheitssystem nicht explodieren.

In China hingegen beherrschen heimische Generika-Firmen den Markt. „Ausländische Gesellschaften haben hier praktisch keinen Zutritt und können nur über innovative Medikamente für schwere Krankheiten wie Krebs vom chinesischen Markt profitieren“, erklärt Kubli. Neben den reinen Generika-Firmen gäbe es einige Pharma-/Generika-Konzerne, die in den vergangenen Jahren in die eigene Forschung investiert haben. Sino Biopharm etwa ist stark im Bereich Hepatitis B. Jiangsu Hengrui Medicine forscht in der Krebsimmuntherapie. Kubli erwartet, dass der Gesundheitsmarkt in China, unabhängig vom Wirtschaftswachstum, in den nächsten Jahren weiterhin zweistellig wächst. Ein Grund dafür sei, dass die Regierung viel in Gesundheit investiert. „Die Gesundheitsversorgung ist ein politisches Steuerungsinstrument, mit dem die Regierung versucht, die Bevölkerung zufrieden zu stellen und den sozialen Frieden zu bewahren“, so Kubli.

Südkorea: Technologie für die Medizin

Der Gesundheitsmarkt in Südkorea ist vom Fortschritt her zwischen Japan und China anzusiedeln. „Erste Forschungserfolge sind bereits erkennbar, vor allem im Technologie-Bereich. Vor 15 Jahren hat man auch noch über koreanische Autos gelacht, jetzt sind sie etabliert. Auf diesem Weg ist auch der Gesundheitsmarkt“, meint Kubli. In der Vergangenheit hatte es in Korea spontane staatlich angeordnete Preissenkungen für Arzneimittel gegeben, die die Generika- und Pharmaindustrie enorm belastet haben. Das sei jetzt aber passé.

Wie in China dominieren in Indien die Generika-Firmen, es gibt aber dennoch deutliche Unterschiede. „Indische Generika-Firmen haben nicht nur einen soliden Heimatmarkt, sondern sorgen seit rund 20 Jahren auch international für Furore. Speziell in den USA sind sie stark und haben einen Anteil von rund 20 Prozent an dem sehr kompetitiven Markt“, erläutert Kubli.

Neben den großen Vier gibt es weitere kleinere Märkte, die mit einigen interessanten Gesellschaften für Aktieninvestoren aufwarten können. Dazu zählen Singapur, Thailand, Malaysia oder Indonesien. „Thailand hat eine Reihe von Krankenhausketten, die vom weltweiten Medizintourismus profitieren“, so Kubli. Das gleiche gelte für Singapur, dort werde aber im Gegensatz zu Thailand nur die sehr reiche Oberschicht behandelt.

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