Dem schwarzen Graphen ist klar zu entnehmen, wie in den Jahren der New-Economy-Krise das Diversifikationspotential von Aktien, Staatsanleihen sowie Gold laufend zunahm und das Risiko relativ abnahm. Der gleiche Effekt wiederholte sich 2007 und 2008 in beschleunigter Form. Ein Paradebeispiel gelungener Streuung. Während die Aktienmärkte in die Brüche gingen, verhielten sich Staatsanleihen als sicherer Hafen.
Das als Krisenwährung geschätzte Gold konnte das Portfolio derweil zusätzlich stabilisieren. Gleichzeitig erkennt man in dieser Darstellung die hohen Schwankungen, denen dieser Diversifikationsgrad ausgesetzt ist. Diese Unbeständigkeit sollte man bei einer Optimierung der Portfoliodiversifikation unbedingt berücksichtigen.
Fazit
Ihr Ziel sollte also eine Allokation sein, deren ausgleichende Eigenschaften sich in Krisenzeiten verstärken und nicht anders herum. Nützliche Einblicke können hierbei historische Portfoliobetrachtungen liefern. Nehmen Sie es bei der Gewichtsoptimierung aber nicht zu genau, da sich die Geschichte nicht wiederholt. Welche Fallstricke Sie noch vermeiden sollten und ab wann sie endgültig diversifiziert sind, lesen sie im nächsten Artikel dieser Serie.
Bisher erschienene Artikel der Serie:
Teil 1 – Das Einmaleins des Risikomanagement
Teil 3 – Die Grenzen des Risikomanagement
Teil 4 – Taktisches Risikomanagement
Teil 5 – Die drei häufigsten Backtesting-Fehler
Über den Autor:
Paul Skiba verantwortet beim Vermögensverwalter BPM – Berlin Portfolio Management die Bewertung von Portfoliorisiken und Absicherungsstrategien. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und am University College Dublin sowie Finanzmathematik an der Cass Business School in London.
Für Fragen und Anregungen steht Herr Skiba gerne zur Verfügung: www.berlin-pm.com