Betriebliche Altersversorgung (bAV) Aon gibt deutsches bAV-Geschäft ab

Fred Marchlewski

Fred Marchlewski: Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Aon Solutions Germany und sein Team sollen Teil von LCP werden. Foto: Aon Solutions Germany GmbH

Das global vertretene Beratungshaus Aon hat sein deutsches Geschäft mit der betrieblichen Altersversorgung (bAV) jetzt endgültig verkauft. Damit komme das Unternehmen Bedenken der Europäischen Kommission bezüglich einer künftig zu marktbeherrschenden Position entgegen: „Diese Vereinbarung setzt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Genehmigung der beabsichtigten Fusion mit Willis Towers Watson“, kommentiert Aon-Chef Greg Case.

Auch die aktuell beschlossene Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt, dass die zuständigen Aufsichtsbehörden den globalen Zusammenschlusses von Aon und Willis Towers Watson absegnen. Geplant ist demnach, dass 350 Mitarbeiter in fünf Niederlassungen hierzulande zum Londoner Mitbewerber Lane Clark & Peacock (LCP) wechseln. Nach Abschluss dieser Übernahme werde Aons Altersversorgungsgeschäft in Deutschland dann in LCP umbenannt.

„Signifikanter Marktanteil“

In Großbritannien und Irland ist die vor mehr als 70 Jahren gegründete LCP nach Unternehmensangaben „das führende unabhängige, inhabergeführte Beratungsunternehmen für Altersvorsorge, Investment und Versicherungen“. Mit der vereinbarten Übernahme des bAV-Geschäfts von Aon verschaffe man sich auch in Deutschland einen „signifikanten Marktanteil“ und werde zu „einem der größten Beratungsunternehmen für betriebliche Altersversorgung“ hierzulande.

„Ein wichtiger Teil der Strategie von LCP ist die Diversifizierung des Geschäfts in verschiedene Märkte mit langfristigem Wachstumspotenzial", erklärt LCP-Chef Aaron Punwani. „Der deutsche Markt für betriebliche Altersversorgung ist nach den USA und Großbritannien der drittgrößte der Welt.“ Und sein rund 800 Mitarbeiter zählendes Team habe bereits in der Vergangenheit „renommierte deutsche Unternehmen insbesondere bezogen auf ihre britischen Pensionspläne“ beraten.

Für die Zukunft verspricht sich Punwani steigenden Beratungsbedarf: „Der deutsche Markt für betriebliche Altersversorgung bietet enormes Potenzial für Innovation und Wachstum, da viele Unternehmen ihre Versorgungsstrategie mit einem stärkeren Fokus auf kapitalgedeckte und versicherte Lösungen überdenken. Zudem suchen die Unternehmen die technologische Transformation, die LCP in den vergangenen Jahren für seine Kunden in Großbritannien und Irland geleistet hat.“

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